
Voez ist ein Rythmusspiel, welches von Rayark Games aus Taiwan ursprünglich für Smartphones entwickelt wurde. Aber der japanische Publisher Flyhigh Works entschied sich dazu, den Titel auch auf die Nintendo Switch zu bringen. Dort erschien er zum Launch im eShop. Dabei hat sich am eigentlich Spielkonzept aber nichts verändert.
Die unterschiedlichen Noten
In Voez gibt es vier verschiedene Arten von Noten. Da wären zunächst einmal die normalen Noten, die aus ganz normalen Rauten bestehen. Diese müssen per Fingerdruck im richtigen Zeitpunkt gespielt werden. Außerdem gibt es kleine weiße Noten, bei denen man mit den Fingern über den Bildschirm gleiten kann, um diese auszulösen. Wird ein längerer Ton gespielt, gibt es dafür ebenfalls eine langgezogene Note, die man so lange drücken muss, bis der Ton vorbei ist. Die letzte Note wird in Form von Pfeilen angezeigt. Dabei muss man mit den Fingern in die entsprechende Richtung über den Bildschirm wischen. Entscheidend ist bei jeder Note das richtige Timing. Je besser ihr diese trifft, desto mehr Punkte bekommt man.
Erwischt man mehrere Noten mehrmals hintereinander, startet eine Combo. Schafft ihr es alle Noten zu treffen, werdet ihr dafür mit einem Max Combo belohnt. Auf diese Weise lassen sich alle Songs spielen, von denen es insgesamt 116 gibt. Am Ende des Songs folgt eine Bewertung, bei der aufgelistet wird, wie gut die Noten getroffen wurden und welche maximale Combo man hatte. Je nachdem wie viele Punkte ihr erreicht habt, erhaltet ihr einen Rang. Der schlechteste Rang ist dabei der C Rang, darüber liegen die Ränge B, A und S. Entscheidend ist hierbei die Anzahl der Punkte oder für den S Rang auch eine maximale Combo.
Das Tagebuch
Damit die Songs nicht einfach nur zum Spaß gespielt werden, gibt es ein Tagebuch. Bei diesem Tagebuch werden immer wieder neue Einträge freigeschaltet, wenn ihr bestimmte Anforderungen erfüllt. So müssen die Songs beispielsweise auf den drei Schwierigkeitsgrade Einfach, Schwer und Special mit einem Rang von mindestens B abgeschlossen werden. Genauso kann es aber auch sein, dass ihr einfach nur eine gewisse Anzahl gespielt haben müsst. Dabei fällt recht früh auf, dass recht früh schon gefordert wird, dass ein Song auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad recht gut abgeschlossen wird. Direkt danach folgen aber wieder leichtere Aufgaben, weshalb es schon einmal vorkommen kann, dass man mehrere Einträge auf einmal freischaltet. In den Einträgen können einfach nur nette Bilder gezeigt oder kurze Gespräche der Charaktere in Textform neben einem Bild angezeigt werden.
Neben den Schwierigkeitsgraden, die für mehr Noten sorgen, die getroffen werden müssen, gibt es auch eine Anzeige bei jedem Song, die darüber aussagt, wie schwer dieser ist. Die einfachsten Songs haben eine 1 danebenstehen. Bei Special ist die höchste Schwierigkeit 16. Dabei lässt sich nicht grundsätzlich sagen, dass ein Song überall der leichteste ist. Aber die Songs werden nicht nur schwerer, weil mehr Noten in einer kurzen Zeit getroffen werden müssen, sondern auch, weil sich die langegezogenen Noten auch über den Bildschirm nach links oder rechts bewegen können.
Es braucht ein bisschen Übung, bis man besser wird, aber man hat dennoch recht schnell das Gefühl, dass man sich verbessert. Das liegt auch daran, dass einem die Punkte angezeigt werden und sobald mehr erreicht wurden, hat man sich schon gebessert. Wer Songs schon etwas besser beherrscht, kann auch die Geschwindigkeit anpassen, mit der die Noten angezeigt werden, um den Schwierigkeitsgrad noch einmal deutlich zu erhöhen.
Steuerung und Technik
Zunächst einmal lässt sich das Spiel nur im Handheldmodus spielen. Das liegt daran, dass man auf den Bildschirm mit den Fingern tippen muss, da die Noten sich nur auf diese Weise spielen lassen. Insgesamt navigiert man sich per Touch durch das gesamte Spiel. Um das Spiel während einem Song zu pausieren, muss man nur auf das Icon links oben in der Ecke drücken. Danach kann man zurück zum Menü, zur Songauswahl, den Song fortsetzten oder neustarten. Das alles ist ziemlich selbsterklärend und einfach gehalten und funktioniert einwandfrei.
Die Grafik ist relativ einfach gehalten. Jeder Song hat ein nettes Auswahlbild, aber sobald er gespielt wird, sieht man im Hintergrund unscharf dieses Bild. So wird man aber auch nicht durch ein Video abgelenkt und kann sich deutlich besser auf die zuspielenden Noten konzentrieren. Lediglich die Bereiche in denen Noten erscheinen können, sorgen immer mal wieder für Effekte während dem Song. So können diese nach links und rechts wandern oder sich vergrößern oder verkleinern. Beim Tagebuch gibt es auch nur Bilder und manchmal Text daneben. Diese Bilder sind zwar schön gezeichnet, aber hier wäre vielleicht auch das ein oder andere Video gut gewesen.
Kommen wir aber zum wichtigsten Punkt: der Musik. Die 116 Songs gehören hauptsächlich zu den Genres Trance, Pop und Electronic. Die Artisten kommen dabei aus Japan, Taiwan und Süd-Korea. Gerade Hatsune Miku Fans, bzw. Voicaloid Fans können sich schon auf den ein oder anderen Song freuen. Grundsätzlich ist dieser Musikmix nicht schlecht und die Noten wurden auch passend umgesetzt. Es wäre aber auch nicht schlecht gewesen, wenn noch andere Genres integriert worden wären.
Kritik
Der größte Kritikpunkt ist die Umsetzung des Tagebuchs. Hierdurch soll der Spieler motoviert werden, auch schwerere Songs zu spielen. Allerdings ist es etwas seltsam, dass man zwischendurch immer wieder deutlich leichtere Aufgaben bekommt. Es wäre gewesen, wenn der Schwierigkeitsgrad langsam größer geworden wäre. So wird man recht früh dazu gezwungen den höchsten Schwierigkeitsgrad zu absolvieren und ist damit in der Regel erst einmal überfordert. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass dies auch eine Herausforderung ist, der man sich stellen kann. Sobald man diese geschafft, wird man in der Regel mit mehreren Tagebuch Einträgen belohnt, da man in den niedrigeren Schwierigkeitsgraden schon mehr Songs gespielt hat. Außerdem wäre hier das ein oder andere Video nicht schlecht gewesen. So bekommt man immer nur kleine Stücke der Story, die dadurch eher nebensächlich ist.
Wie oben schon erwähnt, wäre es auch nicht schlecht gewesen, wenn es eine größere Auswahl an Genres gegeben hätte. So können sich natürlich Freunde des Pops und vor allem der elektronischen Musik freuen, während alle anderen in die Röhre gucken. Denn diese Songs sind nicht für jeden etwas. Deshalb ist es empfehlenswert sich ein paar vorher schon einmal anzuhören.
Matthias meint:
Die Umsetzung von Voez auf der Nintendo Switch ist gelungen. Anders als auf den Smartphones handelt es sich hier um ein Vollpreisspiel von 20,99€, wodurch mit dem Kauf bereits alle Songs freigeschalten sind. Die Auswahl ist dabei wirklich groß, weshalb man viel Spaß und Zeit mit dem Rhythmus Spiel haben kann. Gerade die höheren Schwierigkeitsgrade bieten dabei auch eine gelungene Herausforderung. Insgesamt kann ich das Spiel vor allem Fans dieses Genre empfehlen, da es schon großen Spaß macht die Songs zu spielen.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
Rayark Games
Flyhigh Works
ohne Altersbeschränkung
Singleplayer
Multiplayer
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