
Achja, Skyrim… Quasi das Weihnachtsgeschenk, welches man seiner Mutter jedes Jahr als Kind geschenkt hat… Nur als Videospiel. Erstmals habe ich Skyrim 2011 auf dem PC gespielt und war beeindruckt von seiner Spielwelt, einigen Charakteren und der Geschichte darum, dass ich ein auserwähltes Drachenblut und somit prädestiniert dafür bin, Tamriel von den Drachen zu befreien. Allgemein lebt Skyrim besonders von seiner Geschichte, besonders der, der Fans. Die Community ist heute wie damals gigantisch, seien es die Mods oder die vielen verschiedenen Theorien der Fans rund um The Elder Scrolls und seine Welt.
Nicht zu Letzt ist dies natürlich auch Bethesdas verdienst, dass Morrowind, Oblivion oder auch Skyrim zu den erfolgreichsten Fantasy Spielen aller Zeiten gehören. Und auch ich habe Stunden, ach was rede ich, Tage in den Welten dieser Titel verbracht, eben wegen den genannten Gründen. Man kann einfach perfekt in den Welten dieser Titel versinken und sich voll auf sein Abenteuer einlassen. Nun betrat ich jedoch die Welt Tamriels, um genau zu sein Himmelsrand, seit ungefähr 5 Jahren nicht mehr und bin umso gespannter, ob es mich auf der Switch immer noch ähnlich in den Bann zieht, wie noch vor einigen Jahren.
Skyrim beeindruckt, wie gesagt, durch seine riesige Spielwelt, seine zahllosen Nebenquests, die verschiedenen Verbindungen in der Welt und und und… Und ich als Sverre Drachenblut erlebte meine ganz eigene Geschichte! Seien es die Gilden, in die ich eintrat, um mir einen Namen in den Städten zu machen und somit auch in einigen für Recht und Ordnung sorgte, in anderen wiederum auch für Chaos… Oder ich half auch Bürgern, ihre lang für verschollen geglaubten Schwerter wieder zu finden und und und… Skyrim bietet einfach unglaublich viel, um seine ganz eigene Geschichte zu erleben und das ist auch heute noch der Fall.
Quantität statt Qualität…
Ein wortwörtlich großes Manko von Skyrim und das gerade aus heutiger Sicht ist die Spielwelt. Sie mag zwar riesig sein, doch oft laufe ich einfach nur über Steppen oder Gebirge, wo es wirklich nichts zu sehen gibt… Und so schön teils Skyrims Welt ist und so sehr sie mich in meinem Abenteuer unterhielt, so oft war ich auch gelangweilt von ihr. Gerade wenn ich die Abenteuer von Gerald oder Link daneben stelle, in ihren riesigen und zugleich spannenden, sowie gefüllten Welten, kann Skyrim gegen diese nicht überzeugen, denn zu oft nutzte ich die Schnellreisefunktion, um nicht zu sagen im späteren Spielverlauf nur noch. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Skyrim ein perfektes Beispiel dafür ist, wie eine Openworld NICHT aussehen sollte.
Zwar gab es immer mal wieder eine Höhle zu entdecken, doch dies motivierte mich recht schnell nicht mehr, die Welt von Skyrim auf einem Pferd oder mit dem Fußbus zu erkunden. Sehr schade, denn wie erwähnt ist die gesamte Welt von The Elder Scrolls mit all ihren Mysterien unglaublich spannend, bietet schier endloses Potenzial, doch leider macht Bethesda mit diesem einfach viel zu wenig. Fairerweise muss man aber wie eingangs erwähnt dazu sagen, Skyrim ist ein Titel der ursprünglich 2011 erschien und gerade The Witcher 3 oder Breath of the Wild bieten für mich mit die besten offenen Welten in Videospielen. Nichts desto trotz wurde leider sehr viel Potenzial verschenkt, leider ein häufiges Problem bei Spielen dieser Art, nur bei Skyrim ist es aufgrund der spannenden Welt umso bedauernswerter.
Eigenentwicklung in einem Videospiel par exellence
Aber kommen wir mal weg von der Oberwelt und widmen uns etwas anderem, dem Gameplay! Und auch hier habe ich einiges zu loben! Aber auch zu meckern. Zu aller erst aber mal das positive: Skyrim bietet zwei verschiedene Perspektiven, eine aus der Egoperspektive und eine aus der 3rd-Person. Dabei habe ich häufig beim Erkunden die 3rd-Person und bei Kämpfen die Egoperspektive genutzt.
Und wo ich schon bei Kämpfen war, Skyrim bietet ein recht umfangreiches Kampfsystem, bzw. einige verschiedene Vorgehensmaßnahmen. Ihr seid eher der Typ Schleicher und wollt eure Gegner meucheln? Kein Problem! Ach, doch lieber sich durch die Menge metzeln? Ähm joa, kein Ding! Dabei könnt ihr euren Helden von Anfang an genau darauf anpassen, wie ihr eben am liebsten vorgeht. Das geht schon bei der Charaktererstellung los, wo ihr zwischen den verschiedensten Rassen wählen könnt, welche natürlich auch alle verschiedenste Attribute besitzen.
So sind z.B. Orks bessere Nahkämpfer als Elfen, andersrum eigenen sich Elfen besser für Kämpfe aus der Ferne. Und wer keine Lust hat sich lange einzulesen in die Rassen, der kann nach dem, ich nenne es mal, „Herr der Ringe-Prinzip“ vorgehen. Denn jeder, der einmal einen der Filme gesehen hat, wird auch ein paar Rassen kennen und ungefähr ähnlich schlagen sich diese dann auch in Skyrim.
Wenn man sich dann für eine grobe Richtung entschieden hat, in die der Held sich entwickeln soll, dann geht das individualisieren erst richtig los! Es gibt unendlich verschiedene Waffen, Schilde, Rüstungen, Bögen, Zauber usw.
Es ist wirklich unglaublich, wie stark ich Einfluss darauf nehmen kann, wie sich mein Charakter verhält, denn logischerweise ist der gute Herr Drachenblut agiler mit einem leichten Schwert, ohne Schild und einem Feuerzauber, als mit einem schweren Schwert, schwerer Rüstung und am besten noch den fettesten Schild den ganz Tamriel zu bieten hat, als eben mit ersterer Auswahl.
Natürlich ist all das nichts weltbewegendes, denn solch ein System bieten die meisten Spiele dieser Art, doch Skyrim trumpft auch noch mit einem klugen und durchdachten Skill Tree auf. Denn wie in den meisten RPGs üblich level ich auch in diesem Titel nach und nach auf. Jedoch geht auch hier das eigene Entwickeln weiter. Denn je nachdem wie ich in Kämpfen oder auch Dialogen vorgehe, entwickelt der gute Herr Drachenblut sich weiter.
Kämpfe ich z.B. viel mit dem Bogen und bestimmten magischen Fähigkeiten, werden diese sich immer weiter verstärken. Genauso verhält es sich auch mit Rüstungen. Bekomme ich viele Schläge ab mit einer leichten oder schweren Rüstung, entwickeln sich auch dementsprechend meine Attribute weiter. Ein System welches auch 6 Jahre später noch zu gefallen weiß.
Und ihr merkt schon, es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wirklich ein eigener Held zu werden, mit seiner eigenen Geschichte! Sei es die Wahl der Rasse, das allgemeine Vorgehen oder auch das gute Skilsystem, Skyrim bietet mir einfach unglaublich viele Möglichkeiten, meine ganz eigene Geschichte zu erleben.
Und gerade eben habe ich ja auch kurz den Punkt „Dialoge“ angesprochen. Typisch für ein westliches RPG lebt natürlich auch dieser Titel von seiner Geschichte und diese ist wie erwähnt durch das ganze Mysterium um das Drachenblut und auch den ganzen Nebengeschichten, sowie den Charakteren wirklich stark aufgebaut, jedoch habe ich auch eine Kleinigkeit zu meckern, nämlich die Dialoge.
Und dabei meine ich nicht einmal die Dialoge an sich, denn diese passen wahrlich gut zum Spiel und helfen der Spielwelt an Glaubwürdigkeit zu gewinnen, sondern ich meine vielmehr wie ich die Gespräche in der Welt beeinflussen kann.
Immer wieder habe ich im Spiel nämlich die Möglichkeit andere Lebewesen und Bewohner zu beeinflussen, umzustimmen oder auch mit meinem Charme oder meiner Intelligenz zu überzeugen. Und auch hier gibt mir das Spiel, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, viele Möglichkeiten mich weiterzuentwickeln und zu entscheiden. Gehe ich also eher den diplomatischen Weg, so ist es auch recht wahrscheinlich, dass ich irgendwann andere Personen in der Welt überzeugen kann, bin ich aber schon in den Gesprächen eher auf Krawall aus, so werde ich auch das ein oder andere Mal die Klingen kreuzen müssen.
Das alles ist erst Mal wirklich positiv, denn das Spiel lässt mir erneut sehr viel Spielraum, jedoch sind die Auswahlmöglichkeiten und meine letztendliche Gewalt, gerade was wirklich Storyrelevante Dialoge angeht, dann doch eher mau. Das gleiche gilt auch für die Gefährten, auf die ich gleich noch zu sprechen komme.
Ich habe nämlich sowohl in normalen Unterhaltungen, sowie eben in der Story nicht wirklich das Gefühl, als könnte ich wahrlich etwas bewirken. Einfach mir ein paar Antwortmöglichkeiten zu geben, wo es nur äußerst selten überraschende, geschweige denn spannende Resultate gibt, das reicht einfach nicht aus, gerade bei einem Spiel wie Skyrim.
Auch hier wurde wieder einiges an Potenzial verschenkt. Denn es ist zu häufig der Fall, dass ich eine diplomatische und eine „Hau drauf!“ Antwort habe, die zudem auch meist gekennzeichnet sind. Wie gesagt sehr schade, denn Einfluss auf die Geschichte kann ich im Punkto Dialoge leider nur äußerst selten nehmen. Es wäre wirklich spannend gewesen, wenn ich wirklich Relevante Entscheidungen treffen muss, aber diese gibt es einfach viel zu selten im Spiel. Sehr schade.
Die Gefährten… Aber es sind keine wirklichen Gefährten…
Und ein weiterer Punkt, der mir eben nicht gefallen hat, sind die Gefährten. Im Laufe eures Abenteuers lernt ihr immer mehr Personen in Tamriel kennen. Für einige erfüllt ihr nur Aufgaben oder mit anderen haltet ihr ein nettes Pläuschchen. Jedoch gibt es auch immer wieder Situationen, in denen ich echte Gefährten dazu gewinnen konnte, welche mich dann in Kämpfen unterstützen oder auch mir halfen z.B. in eine Gilde aufgenommen zu werden. Die Gefährten sind dabei auch wirklich nützlich, denn ich lernte im Laufe meines Abenteuers eine Reihe an neuen Partnern kennen, welche alle unterschiedliche Skills besaßen, nach denen ich dann je nach Situation oder auch Mission auswählen konnte.
Jedoch findet zwischen den Gefährten und mir keine wirkliche Entwicklung statt. Seien es auch hier wieder die Dialoge oder auch die Einbindung selbst, sie sind einfach nur ein Mittel zum Zweck und besaßen kaum tiefe. Sehr schade, denn gerade weil man sehr viel Zeit mit einigen verbindet, ist es umso bedauernswerter, dass diese sich kaum weiterentwickeln.
Einen letzten Punkt der Selbstverwirklichung in Skyrim habe ich aber noch, denn ich habe nicht nur die Möglichkeit mich charakterlich und auch skilltechnisch weiterzuentwickeln, sondern ich kann sogar mein eigenes Haus oder sogar Geschäft im Spiel besitzen. Dies rundet den Faktor der eigenen Geschichte, sowie der Freiheit im Spiel perfekt ab und sorgte bei mir stets dafür, dass ich eben durch all diese Faktoren immer wieder das Gefühl hatte, wirklich mein eigenes Abenteuer als Sverre Drachenblut zu erleben und nicht nur eines nachzuspielen. In diesem Punkt ist Skyrim wirklich unfassbar stark. Das habe ich selten so gut und in diesem Umfang bestaunen dürfen.
Nun möchte ich aber auch mal wieder auf das eigentliche Gameplay von Skyrim zu sprechen kommen. Und ich glaube da bietet sich das Kampfsystem ganz gut an. Und hier muss ich sagen, dass dies gleich mein nächster Kritikpunkt an dem Spiel ist. Denn dieses stellte sich, ähnlich wie in seinem Vorgänger, als eher hektisch sowie simpel heraus. Oft muss ich nämlich nicht mehr machen, als blocken, schlagen, blocken schlagen. Zwar gibt es hier sehr viele Vorgehensweisen, wie man einen Kampf bestreiten kann, sprich eher taktisch und mit Geschick… Oder eben wie ein Rambo Tamriels. Doch das System ist wie erwähnt leider sehr simpel und bietet kaum Tiefgang, was, wie gesagt, äußerst schade ist. Trotzdem brachten mir die Kämpfe in Skyrim Spaß, eben weil ich auch hier viele Freiheiten besitze, wie ich meine Gegner aufknöpfen möchte… Oder vielleicht auch den Feinden aus dem Weg gehe.
Epische Kämpfe gegen Drachen alla “Der Hobbit”
Das Highlight an Skyrim sind aber natürlich die Drachen, welche sich schon früh im Spiel zeigen. Am Anfang sind diese noch eher ein gefürchteter Mythos, welcher aber bald wahr werden soll. Wir jedoch als drachenschnetzelndes Drachenblut sollen nun aber die Welt vor diesen Geschöpfen retten. Die Kämpfe gestalten sich dabei als unfassbar episch! Schon der erste Kampf ist inszenatorisch wirklich stark aufgebaut.
In einer regnerischen Nacht renne ich mir einem kleinen Herr zu einem Wachturm in der Nähe der Stadt Weißlauf, um dort den gesichteten Drachen Mirmulnir niederzustrecken.
Angekommen zeigt sich das Monster schnell! Ich renne auf den Turm, Mirmulnir von Dort aus mit Pfeil und Bogen zu bekämpfen, während die Truppen am Boden ihn auch mit Pfeilen beschießen oder mit ihren Schwertern bekämpfen. Einige der Truppen ließen ihr Leben im Kampf gegen ihn und auch ich konnte oft nur knapp seinen tödlichen Flammen entkommen, doch am Ende siegten wir in dieser regnerischen, ereignisreichen, sowie schicksalshaften Nacht, denn es stellte sich in jener Nacht heraus, dass ich ein Drachenblut bin und somit die Seelen der getöteten Bestien in mich aufnehmen kann und mir sogar deren Fähigkeiten aneignen kann!
All das klingt ziemlich episch, oder? Und solche Situationen bot mir Skyrim zuhauf! Inszenatorisch ist dieser Titel auch 2018 immer noch erhaben und ließ mich nicht gerade selten mit einer Gänsehaut vor dem Fernseher sitzen! Sei es die stimmungsvolle und epische Story, die gut inszenierten Kämpfe gegen die Drachen oder auch die stimmungsvollen und gut designten Dungeons, die nur so vor Fallen wimmeln, Skyrim ist einfach unfassbar stark darin, eine epische Stimmung zu erschaffen, welche mich immer noch in seinen Bann ziehen kann!
Ihr seht, Skyrim hält sich bisher trotz seines Alters von über 7 Jahren ganz gut, bis auf die Oberwelt, wobei es noch einen Punkt gibt, der nicht wirklich gut gealtert ist.
Technik
Der technische Aspekt von Skyrim ist eben verglichen mit Zelda oder dem Witcher nicht mehr zeitgemäß. Das Spiel leidet gerade auf der Switch unter starken Pop Ups und fast immer bauen sich die Objekte für den Spieler merkbar vor einem auf, was in dieser Ausprägung nicht passieren sollte.
Genauso ist es optisch bei weitem kein Leckerbissen mehr! Der Titel gehörte in meinen Augen 2011 schon nicht wirklich zu den schönsten Spielen auf dem PC oder der PS360, aber auf der Switch ist es wirklich kein hübsches Spiel. Man merkt doch stark, dass sich nicht die Mühe gemacht wurde, die Special Edition der PS4 oder der Xbox One auf die Switch zu portieren, sondern man hat viel mehr die Version von 2011 auf die Switch gebracht. Dazu wie ich finde nicht mal wirklich akkurat.
Vielen Dank an Bethesda für das Testmuster!
Sverre meint:
Also, mein Abenteuer in Skyrim findet erneut sein Ende! Damals wie heute habe ich es geliebt in diese epische fantasy Welt einzutauchen!
Skyrim überzeugt mich auch heute noch durch seine interessante Geschichte, seinem epischen Flair, seiner magischen Spielwelt, den Hintergrundgeschichten, den Dungeons, den Drachen und vor allem durch die Freiheiten, die es mir lässt und damit einhergehend dem Gefühl, wirklich mein eigenes Fantasyabenteuer zu erleben!
Jedoch hat Skyrim auch einige Schwächen, die gerade im Vergleich zu ähnlichen Spielen aus dem Jahre 2015-17 doch recht deutlich auffallen. Sei es die Spielwelt, die zwar ein magisches und episches Flair besitzt, aber sehr leer ist, dem veralteten Gameplay, der altbackenen Optik, sowie den Pop-Ups.
Trotz alldem habe ich mein Abenteuer in Tamriel sehr genossen! Skyrim ist auch 2018 noch ein wirklich gutes Spiel, jedoch unter heutigen Gesichtspunkten mit ein paar Schwächen. Trotz dieser Punkte ist Skyrim aber ein Spiel, welches man als Fantasy Fan oder RPG Liebhaber gespielt haben sollte. Aber wer Skyrim noch nicht gespielt hat, der ist sowieso selber schuld! Also, spielt es mal wieder! Es lohnt sich!
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
11.11.2011
Bethesda Softworks
Bethesda Softworks
16+
Singleplayer
Multiplayer
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