
Ein Zombie-Setting ist wahrlich keine neue Idee. Immer wieder kommen neue Spiele auf dem Markt, in denen es um Survival Horror geht. Mit Into The Dead 2 bringen die Entwickler von PikPok noch einen Titel in dieser Richtung. Grundsätzlich geht es in dem Spiel darum, zu laufen und Zombies zu töten. So war zumindest die Erklärung des Entwicklers auf der Gamescom.
Lauf um dein Leben
Doch der Titel geht schon ein bisschen mehr in die Tiefe. Mit einer Haupthandlung wird versucht, das Setting mit einer Geschichte rüberzubringen. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines früheren Soldaten, der auf den Weg nach Hause einen Unfall hat. Anschließend muss er sich seinen Weg durch die Horden von Zombies kämpfen.
Das Problem dabei ist, dass es nicht wirklich viel Munition gibt. Es ist also nicht möglich, jeden Untoten einfach zu erschießen. Immerhin kann man immer wieder neue Kugeln finden, in dem man über leuchtende Kisten läuft. Bewaffnet ist man nach dem ersten Level mit zwei verschiedenen Waffen. Später findet man zusätzlich einen Begleiter und es besteht die Möglichkeit, Granaten zu benutzen.
Später werden durch das Abschließen von Leveln weitere Waffen freigeschaltet oder man schließt die Level mit einer bestimmten Anzahl an Erfolgen ab. Diese sind so gestrickt, dass man zum Beispiel 10 Zombies mit der Pistole abschießen muss oder eine Kettensäge finden soll und mit dieser die Summe x töten soll. Um die Erfolge zu erzielen hat man unendlich viele Versuche, es ist lediglich notwendig, das Ziel zu erreichen. Dieses ist eine gewisse Entfernung zurückzulegen, ohne von einem Zombie getötet zu werden. Dies passiert immer dann, wenn man es nicht rechtzeitig schafft auszuweichen. Immerhin kann man beim ersten Mal noch ein Messer benutzen, um es abzuschütteln, aber danach heißt es Game Over.
Töte Zombies und noch mehr Zombies
Moment… war da nicht noch eine Haupthandlung? Diese tritt immer am Ende des Levels in Erscheinung. Dann holt euer Charakter sein Funkgerät heraus und versucht mit seiner Schwester zu reden, die bei seiner Tochter und dem Vater ist. Doch sie werden von Zombies angegriffen, müssen fliehen und so müsst ihr immer weiter und weiterlaufen. Während es immer mehr und stärkere Untote werden.
Das führt zu einer großen Anzahl an Leveln, die sich grundsätzlich ähneln. Zwar gibt es mal Hindernisse durch Bäume oder umgestürzte Fahrzeuge, aber das Grundkonzept bleibt das Gleiche. Lediglich an den seltenen Stellen, in denen man mit einem Panzer für ein kurzes Stück fährt, kommt es zu etwas Abwechslung.
Habt ihr keine Lust mehr auf die Haupthandlung oder diese geschafft, könnt ihr euch in den Arcade Leveln versuchen. In diesen muss eine gewisse Anzahl von Zombies getötet werden, damit das nächste Level freigeschaltet wird. Dazu gibt es noch Nebenhandlungen in denen die Geschichte von anderen Charakteren erzählt wird. Doch auch hier geht es eigentlich nur um das eine, ihr ahnt es bestimmt schon: Zombies töten.
Steuerung und Technik
Die Steuerung ist nicht direkt mit Ego oder Onrail Shootern vergleichbar. Denn der Spieler hat nicht die Möglichkeit richtig zu zielen. Dafür ist es möglich, nach links oder rechts zu laufen, in dem der Analogstick verwendet wird. Ansonsten ist der Titel aber vergleichbar mit Shootern. Dadurch ist es vielleicht am Anfang etwas ungewöhnlich, aber man taucht relativ schnell in das Spiel ein. Zudem sind die Zombies am Anfang noch nicht so schwer. Dadurch erleben Einsteiger recht schnell ein Erfolgserlebnis.
Grafisch ist das Spiel solide. Durch das düstere Tageslicht kommt es zu wenigen Lichteffekten. Insgesamt sieht die Umgebung aber gut aus. Es ist natürlich nicht mit den Blockbuster Titeln vergleichbar, aber es ist eben auch nicht schlecht. Die Zombies sind gewohnt hässlich und das einzige was auffällt ist, dass bestimmte Passagen sich über die Level wiederholen. Dadurch fehlt so ein bisschen die Abwechslung. So wirken manche Level wie aus einem Generator, wohingegen andere schon die ein oder andere eigene Passage haben.
Musikalisch wird das Spiel lediglich beim Intro begleitet. Ansonsten hört man die gleiche Tonabfolge, das Gekreische der Zombies und den Atem des Charakters. Eine Musik würde aber auch nicht wirklich passen. Dazu verfügt das Spiel über eine englische Sprachausgabe, die gelungen ist.
Kritik
Das größte Problem, mit dem Into The Dead 2 zu kämpfen hat, ist die unglaubliche Monotonie. Dies war bereits auf der gamescom klar, als das Spiel beschrieben wurde. Zwar ist die Hauptgeschichte ganz nett, aber die motiviert einem nicht gerade, das nächste Level abzuschließen. So spielt man höchstens an einem Abend eine Handvoll Level, ehe man die Lust verliert. So erging es zumindest mir. Selbst durch andere Waffen kommt es ja nicht wirklich zu Abwechslung. Zumal man diese erst einmal freischalten und kaufen muss.
In den Nebengeschichten macht man letztendlich auch nichts anderes, sodass diese beiden Handlungen wirken wie ein etwas anderer Arcade Modus. Dieser bietet aber auch nur wenig Anreiz, da man nicht einmal gleichzeitig mit seinen Freunden um die Wette laufen kann. Mit einem Multiplayer wäre das Spiel vermutlich ein bisschen abwechslungsreicher gewesen.
Matthias meint:
Into The Dead 2 ist am Ende ein Titel, den man nur Hardcore Fans empfehlen kann. Euch erwartet ein Spiel, in dem ihr immer wieder das Gleiche macht. Am Ende läuft man durch Level nach Level und tötet Zombies, wobei man versucht, nicht gefressen zu werden. Abwechslung sieht anders aus. Dass was die Entwickler umsetzen wollten, haben sie aber gut gemacht. Nur für die meisten Spieler reicht es leider nicht.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
25.10.2019
PikPok
Versus Evil
16
Singleplayer
Multiplayer
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