
Der Hunger nach einem neuen F-Zero ist bei Fans riesig, doch ein neuer Teil ist nicht in Sicht. Wer aber dennoch nicht auf seine volle Dröhnung Future Racer verzichten möchte, für den habe ich hier das perfekte Spie: Fast RMX von dem Münchener Entwicklerstudio Shin’en.
Fast RMX ist dabei schon der dritte Teil der Fast Racing-Reihe, denn die Vorgänger, namentlich Fast Racing League und Fast Racing NEO erschienen für die Nintendo Wii, bzw. Nintendo Wii U. Fast RMX ist dabei aber kein gänzlich neues Spiel, wie es Fast Racing Neo damals auf der Wii U war, sondern eher eine Complete Edition des Vorgängers, mit allen Strecken, die das Spiel besaß, inklusive allen DLC-Strecken und sogar gänzlich neuen Strecken. Leider merkt man jedoch ein wenig, dass hier eher auf Masse statt Klasse gesetzt wurde, aber dazu später mehr.
Fast, faster, Fast RMX
Wie der Name des Spiels bereits vermuten lässt, dreht sich in Fast RMX sehr viel um Geschwindigkeit und dieser Titel der Reihe hat ähnlich wie sein Vorgänger das Fast auch wirklich wörtlich genommen!
So rast ihr nämlich mit bis zu 1000 km/h bei 60 FPS und 1080p über die Strecken. Dabei ist es mir genauso wie im Vorgänger immer noch ein Rätsel, wie dieses Spiel so gut aussehen kann, denn optisch steckt es sogar den einen oder anderen PS4- oder Xbox One-Titel in die Tasche. Laut einem Entwickler konnten sie dies durch verschiedenste Techniken erreichen. Wirklich beeindruckend!
Farben als Mittel zur Geschwindigkeit
Was Fast RMX ganz klar von anderen Genrevertretern unterscheidet, ist das Wechseln der Phasen. Auf der Strecke habt ihr nämlich immer mal wieder blaue, sowie orange Beschleunigungstreifen. Um diese aber auch effektiv nutzen zu können, müsst ihr rechtzeitig mit einem Druck auf die L oder X-Taste besagte Phase ändern. Gelingt euch dies nicht, so werdet ihr nicht beschleunigt, das Gegenteil trifft ein, ihr werdet langsamer.
Diese Mechanik des Spiels ist in meinen Augen wirklich äußerst gut gelungen und bringt auch eine gute Abwechslung in das Spielgeschehen, da ihr ständig auf der Hut sein müsst, um eure Phase zu wechseln, denn im schlimmsten Fall könnt ihr durch zu langsames Wechseln der Phase auch in einen Abgrund geraten, denn auch einige Sprungschanzen sind nur durch Wechseln der Phase passierbar.
Das Wechseln eurer Phase ist aber nicht die einzige Möglichkeit, um zu beschleunigen. Auf den Strecken sind auch Orbs verteilt, die es einzusammeln gilt. Was diese euch bringen? Jeden Orb könnt ihr direkt in einen Turbo umwandeln. Umso mehr Orbs ihr besitzt, umso stärker fällt natürlich der Turbo aus.
Das kann natürlich gerade bei Überholmanövern wichtig sein. Aber Achtung! Solltet ihr es mal mit dem Turbo übertreiben, oder ihn an der falschen Stelle einsetzten, so könnte euer Fahrer auch schnell mal das Zeitliche segnen, jedenfalls kurzfristig, denn anders als in F-Zero werdet ihr wieder auf die Strecke zurückgesetzt. Dabei war es im Vorgänger noch so, dass ihr soweit zurückgesetzt wurdet, dass das Aufholen sehr schwer war, aber diesen Kritikpunkt hat Shin’en ausgemerzt und ihr werdet nun fairer zurückgesetzt.
Masse statt Klasse?
Den Vorgänger habe ich noch für sein abwechslungsreiches Streckendesign gelobt. Das kann ich aber bei Fast RMX nicht mehr tun. Leider ähneln sich nämlich einige Strecken vom Verlauf her sehr und auch die Abwechslung des Settings hat nachgelassen. Außerdem hat Shin’en sich auch kaum bis gar keine neuen Ideen einfallen lassen, was in Fast Racing NEO auch noch anders war. Sehr schade, denn grundsätzlich gefallen mir die Strecken immer noch sehr und die Strecken aus dem Originalspiel sind natürlich immer noch allesamt abwechslungsreich aufgebaut, jedoch vfil mir gerade bei den neuen Strecken auf, dass diese nur wenige neue Ideen und kaum Alleinstellungsmale besitzen.
Grundlegend wissen die Strecken aber immer noch zu gefallen. Die Gameplaymechaniken, die das Spiel bietet, werden in den Strecken auch immer sehr gut eingesetzt und auch das Setting der Strecken, sowie der Aufbau wissen trotz der mangelnden Abwechslung meist zu gefallen! So fahrt ihr mal über eine Strecke, auf der Mechaspinnen herumlaufen und das auf einer zylinderförmigen Strecke, oder ihr fahrt durch eine Wüste, in der euch auch die Sandstürme beeinflussen. Oder wie wäre es damit? Ein verregneter Wald, mit anspruchsvollen Hindernissen?
All das können euch die Strecken des Spiels bieten und diese gefielen mir meist auch gut und können auf jeden Fall mit denen eines F-Zeros mithalten.
Die verschiedensten Modi
Fast RMX bietet euch aber nicht nur einen einfachen Cups wie in einem Mario Kart, sondern auch verschiedenste Modi. Wem nämlich zum Beispiel der Risikofaktor eines F-Zeros fehlt, was sich durch das verlieren durch Energie beim Boosten oder beim Berühren von Fahrern ausdrückt, für den dürfte der „Hero-Modus“ das richtige sein. Dieser bietet nämlich genau das, was ich gerade erwähnt habe: Mehr oder weniger klassisches F-Zero Gameplay, nur eben mit den eigenen Mechaniken eines Fast RMX.
Wer jedoch sich mit Freunden messen will und das abseits des online oder lokalen Multiplayers, auf die ich gleich noch zu sprechen komme, für den ist das Zeitfahren vielleicht der Modus der Wahl. In diesem müsst ihr nämlich die Strecken so schnell wie möglich ohne Kontrahenten abschließen. Das kann eben gerade dann motivierend sein, wenn man seine Werte mit Freunden vergleichen kann.
Ein weiterer Kritikpunkt den ich jedoch habe, ist der Online-Modus. Dieser funktioniert nämlich bei mir nur selten ohne Lags oder dergleichen, was mir den Spaß an dem Modus ein wenig verdorben hat.
Der lokale Multiplayer jedoch gefiel mir stets gut, denn auch dieser läuft mit bis zu 4 Spielern immer flüssig in 1080p bei 60fps. Beeindruckend!
Technik und Sound
Grafisch ist Fast RMX, wie ihr wahrscheinlich bereits erahnen könnt, bombastisch! Das Spiel sieht in meinen Augen grandios aus, was nicht zuletzt an den von Shin’en gewählten Stil liegt. Das Beste ist in meinen Augen jedoch, dass das Spiel sogar mit bis zu vier Spielern bei 1080p mit konstanten 60fps läuft. Respekt!
Der Sound wiederum imponiert mir persönlich nicht so sehr wie der eines F-Zeros, da Shin’en sich für einen Elektro, statt für einen Metal-Soundtrack entschied. Jedoch passt der Soundtrack stets zu den Strecken, aber blieb bei mir nie im Kopf hängen.
Die Steuerung von Fast RMX geht in meinen Augen super von der Hand, wodurch sich das Spiel butterweich steuern lässt und die Steuerung somit direkt ins Blut geht. Ähnlich wie in F-Zero ist es bei der Steuerung so, dass sie leicht zu verstehen ist, jedoch ist das wirkliche Meistern dieser eine Herausforderung. Das gefiel mir persönlich sehr gut, denn so konnte ich mich stets verbessern. Wer vielleicht noch die Befürchtung hat, dass sich das Spiel mit einem einzelnen Joy-Con nicht sonderlich gut spielen lässt, den kann ich an dieser Stelle beruhigen, denn ich finde auch diese Steuerungsart wirklich gelungen.
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Sverre meint:
Fast RMX ist ein wirklich gelungenes Spiel und das gerade für Personen, die entweder F-Zero missen, aber gleichzeitig was Neues wollen, oder für Spieler, die Fast Racing NEO nicht gespielt haben. Das Spiel konnte mich dabei besonders durch seine gelungene Steuerung, seine Optik und das Streckendesign begeistern, wobei gerade die neuen Strecken eher uninspiriert wirken, was sehr schade ist. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass Fast RMX ein wirklich gelungener Future Racer ist, denn man sich als Switch Besitzer oder F-Zero Fan nicht entgehen lassen sollte, gerade weil der Titel nur 20 Euro im eShop der Nintendo Switch kostet. Wer jedoch den Vorgänger besitzt, der sollte sich einen Kauf vielleicht zweimal überlegen, denn die neuen Strecken wirken wie erwähnt leider uninspiriert.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
Shin'en
Nintendo
6+
Singleplayer
Multiplayer
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