Gefahr für Dream Land
Finstere Mächte bedrohen das Traumland und Kirby macht sich erneut auf den Weg, diese zu stoppen. Doch diesmal ist er nicht allein, denn er holt sich Gesellschaft aus den Reihen der Guten und auch der Bösen. Eigentlich wollte Kirby nur König Dedede einen Besuch abstatten, doch dieser benahm sich bedeutend seltsam. Nachdem er ordentlich eins auf die Mütze bekommen hat und es so scheint, als wäre alles wieder im Lot, trugen sich noch weitere seltsame Geschehnisse in anderen Galaxien zu. Kurzerhand beschließen Kirby und König Dedede aufzubrechen und nachzusehen, was los ist.
Gemeinsam sind wir stärker
Im Prinzip hat sich auch in dem neuesten Ableger von Kirby nichts großartig verändert. Von der ersten Sekunde an ist man im altbekannten Flair und weiß exakt, was man zu tun hat. Von links nach rechts laufen, Gegner einsaugen, um deren Fähigkeiten zu kopieren, unterwegs nach Sammelgegenständen hinter versteckten Türen Ausschau halten und schließlich den Ausgang finden. Am Ende erwartet wie immer der Bonus-Sprung, bei dem man noch einmal ein paar Leben abstauben kann.
Allerdings gibt es tatsächlich ein recht interessantes, neues Feature in Star Allies. Und zwar das Befreunden von Gegnern. Kirby kann bis zu drei Gegner befreunden, indem er ein Herz auf sie wirft. Sie folgen ihm daraufhin und können sich an bestimmten Passagen nützlich machen. Denn ab und an ist es notwendig, dass sich zwei Fähigkeiten fusionieren, um zum Beispiel eine Blockade zu lösen oder bestimmte Gegner aus dem Weg zu räumen. Nicht die innovativste Idee, die man hätte haben können, aber auf jeden Fall eine Zulage zum sonst eher (alt)bekannten Kirby-Gameplay.
Natürlich können die Freunde, genau wie Kirby, auch den Gegnern erlegen sein. Alle, die auf Kirbys Seite stehen haben eine Lebensanzeige. Die größte Diskrepanz habe ich dabei in dem Punkt festgestellt, dass man unbefreundete Gegner mit einem Schlag besiegen kann, aber die gleichen im befreundeten Zustand plötzlich hunderte Schläge der härtesten Bosse aushalten… Kirbys Herzen scheinen echt Power zu haben. Wie dem auch sei – das Kämpfen wird hiermit fast schon zur Nebensache, da man sich tatsächlich wortwörtlich bei einem Bosskampf in eine Ecke stellen kann und den drei übrigen Freunden dabei zusehen kann, wie sie den Boss ganz allein vernichten.
Von Puzzleteilen, Schaltern und Traumpalästen
Die Oberwelten sind dieses Mal nicht, wie sonst, zweidimensional, sondern dreidimensional gestaltet. Und ähnlich wie bei Super Mario 3D World kann man auf den Oberwelten auch Gegenstände einsammeln. Auf den ersten Blick scheint der Weg so klar und ersichtlich, allerdings hat Kirby in dieser Hinsicht noch einige Asse im Ärmel. Es gibt nämlich in manchen Leveln geheime Schalter. Aktiviert man diese, so öffnen sich neue, versteckte Levels auf der Oberwelt. Ich hab zwar nicht herausgefunden, wozu man die spielen sollte, da sie einen prinzipiell nicht weiterbringen, allerdings ein hübsches Nice-to-Have für alle, die sich gern länger mit einem linearen Spiel beschäftigen, als notwendig ist.
Die einzig wirklich sinnvollen Zusätze, die durch Schalter aktiviert werden können, sind die Traumpaläste. In diesen verbergen sich nämlich die Traumfreunde, wie König Dedede, Metaknight, Rick, Kine oder Coo. Diese sind nochmal um einiges stärker, als die gewöhnlichen Gegner, die man so befreunden kann. Somit würde ich immer dazu anraten, mit Traumfreunden einen Bosskampf zu bestreiten, denn dann kann man sich wirklich einfach in die Ecke stellen, und die drei anderen machen lassen. Das geht ganz wunderbar. Ich habe, glaube ich, einzig den Final Boss selbst bekämpfen müssen, der Rest wurde mir von meinen Traumfreunden abgenommen.
Wie in den meisten Kirby-Spielen gibt es auch in Star Allies etwas zu sammeln, und zwar Puzzleteile. In jedem Level findet ihr kleine, blaue und große, regebogenfarbene Puzzleteile. Die kleinen Blauen sind nicht sonderlich wertvoll, da man sie bei jedem erneuten Betreten eines bereits abgeschlossenen Levels wiederfindet und sie ebenso beim Bonussprung erhält.
Von den Regebogenfarbenen gibt es bloß eins in jedem Level. Allerdings habe ich keinen spannenden Effekt feststellen können, wenn man alle gesammelt hat. Sie zählen lediglich als zwei bis drei kleine Puzzleteile. Mit diesen Puzzleteilen lassen sich acht Gemälde aus vorherigen Kirbyspielen zusammensetzen. Die Regenbogen-Puzzleteile braucht man zur Komplettieren eines Gemäldes auf jeden Fall. Egal, wie viele blaue Puzzleteile man farmt, irgendwann fehlen bloß noch die Regenbogen-Teile. Diese werden deshalb auch in der Level-Galerie als wichtiges Item angezeigt. Eine nette Spielerei, die einen aber im Endeffekt nicht wirklich dazu anregt, dutzende Male in die Level zurückzugehen und zu farmen.
Mehr Spieler = Mehr Spaß?
Selbstverständlich kann man Kirby Star Allies auch zusammen mit bis zu vier Freunden spielen. Jeweils einer übernimmt dabei die Kontrolle eines Freundes und dann wird das Abenteuer gemeinsam bestritten. Es kann sehr von Vorteil sein, mehrere Spieler zu haben, die wissen, was sie tun, statt sich auf die NPCs zu verlassen. Denn diese sind zwar grundlegend sehr intelligent und agieren logisch – allerdings bei manchen Freundesaktionen bot mir immer der Falsche seine Hilfe an, was sehr frustrierend sein konnte.
Ebenfalls nichts neues bildet die Sektion Minispiele in Kirby Star Allies. Diese können neben der Hauptstory natürlich auch zusammen mit anderen Freunden gespielt werden. Und das sollten sie auch, denn allein machen sie überhaupt keinen Spaß. Sie sind auch nicht von langer Dauer. Höchstens zwei bis drei Minuten. Wenn ihr meine ehrliche Meinung dazu hören wollt – lasst sie weg, das ist wirklich nichts, worauf man überhaupt erst eingehen muss.
Viel interessanter ist da der Boss-Rush-Modus. Den solltet ihr auf jeden Fall ausprobieren, denn auch, wenn der ebenfalls nicht neu ist, macht er doch immer wieder viel Spaß. Zumal man in Star Allies verschiedene Schwierigkeiten einstellen kann. Und wenn ihr die höchste erreicht habt, bekommt ihr einen komplett neuen Boss zu sehen, der den meisten Kirby-Fans mit Sicherheit bekannt sein dürfte.
Grafik und Musik
Die Grafik von Kirby Star Allies gefällt mir sehr gut. Sie ist detailliert und realistischer gehalten, als die aus vergangenen Kirby-Spielen. Das hat mich sehr angesprochen. Trotzdem behält sie ihren bunten, kindlichen Touch, der sowohl auf dem Fernseher, als auch auf dem Tablet wunderschön anmutet.
Die Musik ist ebenfalls Kirby-typisch und untermalt die Atmosphäre sehr schön. Viele, altbekannte Tracks wurden ziemlich cool geremixt und verschaffen dem Spiel somit einen hervorragenden Soundtrack.
Vielen Dank an Nintendo für das Testmuster.
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Julian meint:
Kirby Star Allies ist ein wirklich gutes Kirby-Spiel. Es hat mir größtenteils sehr viel Spaß bereitet, obwohl es an und für sich nicht groß von anderen Kirby-Spielen abweicht. Es ist süßes, durchaus einfaches Spiel für zwischendurch und hat dafür auch eine angemessene Länge. Möchte man es an einem Stück durchspielen, so merkt man aber schnell – vor allem hinten raus – dass es sich unfassbar zieht. Ich wollte die letzte Welt in einem Rutsch durchspielen und war nach dem fünften Level ohne merklichen Fortschritt schon recht genervt. Spielt man jedoch so drei, vier Level am Tag auf dem Weg zur Arbeit, so ist es wirklich ein netter Zeitvertreib. Kirby-Fans und die, die es noch werden wollen, können bedenkenlos zu diesem Titel greifen und werden mit Sicherheit ihre Freude daran haben.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
HAL Laboratories
Nintendo
6+
Singleplayer
Multiplayer
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