26 Jahre nach dem Original auf dem Game Boy erscheint am 20. September ein Remake zu The Legend of Zelda Link’s Awakening für die Switch. Ich persönlich finde die Sache super, da ich damals tatsächlich keinen Game Boy besessen und auch danach das von vielen hochgelobte Abenteuer nicht gespielt habe. Für mich wird sich also das Remake definitiv lohnen. Ob es sich auch für diejenigen von euch lohnt, die das Spiel bereits gezockt haben, soll in einem ersten Schritt dieser Anspielbericht und in einem zweiten unser Test klären, der im September folgen wird. Wenn ihr das Spiel bereits bei Amazon vorbestellen möchtet, dann könnt ihr das hier machen.
Auf einer nicht ganz so einsamen Insel
Das Abenteuer beginnt mit einer schön gezeichneten Videosequenz. Als Link auf dem Meer aus ungeklärtem Grund mit einem Boot unterwegs ist, gerät er in ein Unwetter, erleidet Schiffbruch und wird am Strand der Insel Cocolint angespült. Dort wird er bewusstlos von netten, aufmerksamen Inselbewohnern aufgelesen. Als er in deren Haus erwacht, erzählen sie Link, was geschehen war und raten ihm zum Strand zu gehen, um mehr zu erfahren. Zum Glück haben sie Links Hylia Schild gefunden, so dass unser Held nicht völlig hilflos das Haus verlassen muss.
Ein klassisches Zelda
Link’s Awakening ist ein klassisches Zelda-Game. Ihr steuert den grünen Zipfelmützenträger durch eine isometrische 2D-Welt, d.h. die feste Kamera gibt euch eine von schräg oben Draufsicht auf die Welt. Einige 2D-Räume, wo ihr von links nach rechts unterwegs seid, sorgen für zusätzliche Abwechslung. Kaum habt ihr das Haus, in dem ihr aufgewacht seid, verlassen, findet ihr euch in einem Dorf wieder. Dort gibt es allerhand zu entdecken. Manch Bewohner hat kleinere Aufgaben für euch, für die ihr bei erfolgreicher Hilfe mit mal mehr und mal weniger interessanten Dingen belohnt werdet. Ganz klassisch startet ihr mit drei Herzen als Lebensenergie. Jeder Treffer eines Gegners kostet euch mindestens ein Viertel-Herz an Energie. Um mehr einstecken zu können, müsst ihr Herzteile finden oder euch diese für erledigte Aufgaben verdienen, wobei vier davon euch ein weiteres Herz an Lebensenergie spendieren.
Da die Demo, die ich bei Nintendo anspielen durfte, eine Zeitbegrenzung hatte, habe ich mich nicht damit aufgehalten mit den Dorfbewohnern zu quatschen, sondern folgte dem Rat und bin direkt mit Link in Richtung Strand marschiert. Sofort erwies sich das Hylia-Schild als essentiell, denn je näher ihr dem Meer kommt, desto mehr Gegner warten auf euch. Noch ohne Schwert ausgerüstet hilft euch der Schild die Feinde zumindest abzuwehren. Außerdem versperren euch komische Stachelwesen den Weg, die ihr mit dem Schild zur Seite schieben könnt. Am Wasser angekommen, entdeckt ihr schnell ein Schwert, das ihr natürlich gleich zur Hand nehmt. Kaum getan erscheint die Eule, euer wohl bekannter, weiser Wegbegleiter und führt euch etwas weiter in das Abenteuer ein, und weist euch an als nächstes in den Zauberwald im Norden zu gehen.
Im Zauberwald angekommen, wird es Zeit den richtigen Umgang mit Schwert und Schild zu lernen. Denn die Moblins dort, insbesondere die mit einem Schild ausgerüstet sind, sind gefährliche Gegner, solange ihr nur drei Herzen an Energie habt. Plumpes attackieren bringt euch da gar nichts. Stattdessen wartet ihr am besten bis das Schweinemonster selbst zuschlägt. Blockt nun den Schlag mit eurem Schild und der Fiesling wird zurückgestoßen, wodurch er nun kurz seine Deckung öffnet. Der perfekte Moment um selbst zuzuschlagen. Die Steuerung geht wie in allen 2D-Zelda Spielen gut von der Hand.
Sehr viel mehr konnte man in der kurzen Zeit in der Demo auch nicht schaffen. Natürlich bietet das Spiel mehrere Dungeons, in denen ihr diverse Rätsel lösen und am Ende Bossgegner besiegen müsst. Mit jedem absolvierten Dungeon treibt ihr die Geschichte voran und helft dabei Link auch einen Weg von der Insel zu finden.
Mal wieder ein sehr eigenständiger Grafikstil
So ziemlich jedes zweites Zelda-Spiel überrascht mit einem ungewohnten Grafikstil. So auch das Remake zu Link’s Awakening. Auch wenn es sich um ein klassisches 2D-Abenteuer handelt, wählte Nintendo einen sehr plastischen, 3D anmutenden Stil, der so ein wenig einen Plastik-Look bietet. Klar sind ausgefallene Grafikstile ein stückweit Geschmackssache und somit nicht Jedermanns Sache. Was man aber definitiv festhalten muss ist, dass Nintendo den Stil sehr konsequent und kohärent umgesetzt hat. Mir persönlich gefällt es, da es einen schönen Spagat zwischen klassisch 2D und einem moderneren Aussehen schafft.
Was ist neu?
Neben der neuen Grafik konnten wir in der Demo noch nicht allzu viel Neues entdecken. Nintendo hat aber ein neues Feature bereits vorgestellt. In den Dungeons bekommt man für erkundete Räume so genannte Kammersteine. Diese sind quasi Dungeon-Elemente, die ihr zu eigenen Dungeons mit Eingang, Räumen mit Rätseln und Feinden sowie Bossgegnern zusammenbasteln könnt. Die selbst gebauten Dungeons dürft ihr im Anschluss erkunden und könnt auf diese Weise besondere Items erhalten. Darüber hinaus bietet das Remake eine amiibo-Unterstützung. Die Figuren schalten besondere Kammersteine frei, die für zusätzliche oder erweitere Minispiele sorgen.
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Gunnar meint:
Das originale The Legend of Zelda Link’s Awakening wird von den meisten Fans und Kritikern gemocht. Nach meiner Anspielerfahrung sehe ich keinen Grund, warum nicht auch das Remake einen guten Anklang finden sollte. Das Spiel selbst wird sich im Vergleich nicht groß verändern, sondern wird eher punktuell erweitert und natürlich grafisch und soundtechnisch völlig überarbeitet. Die Demo jedenfalls ließ sich super spielen und machte einen tollen Eindruck. Wer klassische Zelda-Games mag, wird mit dem Titel sicherlich glücklich. Generell ist es doch der perfekte Appetithappen und Lückenfüller bis Breath of the Wild 2, oder?
Release
Developer
Publisher
USK
20.09.2019
Grezzo
Nintendo
ohne Beschränkung
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