Natürlich waren Super Smash Bros. Ultimate und Super Mario Party die großen Highlights unseres Nintendo Pressebesuches auf der gamescom, doch als die beiden Schwergewichte aus dem Weg waren, drängte uns Harald Ebert noch den Indie Titel The Gardens Between anzuspielen. Hierbei handelt es sich um ein Puzzlespiel von The Voxel Agents, welchem den Spieler zwar nicht die Kontrolle über die Spielfiguren, dafür aber über die Zeit gibt.
Die Helden der Zeit
In der Demo erwachen unsere beiden Protagonisten, ein Junge und ein Mädchen, am Stand am Fuße eines Berges. Von hier beginnt ihre Reise durch eine wundersame, fantasievolle Welt, in der es immer einen Berg nach dem anderen zu erklimmen gibt. Das Ziel ist es, eine Lichtkugel, die sich irgendwo an dem Berg befindet, mittels einer Lampe zum Gipfel zu befördern. Der Clou ist, dass sich unsere beiden Protagonisten völlig eigenständig bewegen und nur gelegentlich vom Spieler an gewissen Punkten zur Interaktion mit gewissen Gegenständen überredet werden können. Hauptsächlich ist es die Rolle des Spielers, das Rad der Zeit vorwärts oder rückwärts zu drehen. Zum einen lassen sich so Ereignisse durch verschiedene Aktionen beeinflussen, zum anderen ist die Lichtkugel, das Ziel jedes Levels, von der Zeit völlig unbeirrt und lässt sich so frei durch den Raum befördern.
Das klingt erst einmal merkwürdig kompliziert, doch nur, weil es schwer zu erklären ist. Hat man einmal seine Hände am Controller, erkennt man extrem schnell, was vor sich geht. Für die ersten Level fragt man sich überhaupt erst, ob man tatsächlich etwas bei diesem Spiel falsch machen KANN. Dann jedoch lässt man die Tutorial Phase hinter sich und findet sich mit einigen wirklich harten Nüssen konfrontiert, die man nur lösen kann, wenn man, wie Doc Brown so gerne sagt, “vierdimensional denkt”. Die Ideen, wie ein Level funktioniert, sind dabei sehr kreativ und interessant umgesetzt. Man findet sich selten dabei wieder, wie man ein und das Selbe Rätsel zweimal löst.
Zurück in der Zeit
Der Stil von The Gardens Between ist durchaus surreal. Alle Level spielen sich in einem kleinen Diorama umgeben vom Nichts ab, in dem plötzlich übergroße Federmäppchen, Röhrenfernseher, Videorecorder und NES Konsolen auftauchen. Diese achtziger Jahre Nostalgie findet sich auch im Charakterdesign der Figuren und der weichen Farbpalette wieder. Der Charme geht auf und man fühlt sich schnell an die Teenie-Abenteuerfilme aus dieser Zeit erinnert, selbst wenn man sie nicht selbst erlebt hat.
Lukas meint:
The Gardens Between ist ein kreatives, hübsches, kleines Puzzlespiel, das man gut an einem verregneten Nachmittag gemeinsam mit Kollegen oder der Freundin auf der Couch lösen kann. Die Rätsel wissen zu fordern, das Konzept ist neu und die Grafik und Gestaltung können sich ebenfalls sehen lassen. Klare Empfehlung für Genre-Fans.
Release
Developer
Publisher
USK
20.09.2018
The Voxel Agents
The Voxel Agents
ohne Altersbeschränkung
Schreibe einen Kommentar