
Das Prügelspiel “ARMS” von Nintendo hat eine ähnliche Intention wie die Minispielsammlung 1-2-Switch: Es soll auch in erster Linie die Fähigkeiten der Joy-Cons zeigen. Allerdings erscheint ARMS nicht wie 1-2-Switch zum Launch der Konsole, sondern wenige Wochen später. Und auch das Genre ist ein völlig anderes.
ARMS ist im Prinzip ein Box-Spiel, bei dem Charaktere, die einer Kreuzung von Inspektor Gadget und Monkey D. Ruffy entsprungen sein könnten (stellt euch jetzt bitte nicht vor, wie es dazu kam ;-)), mit ausfahrbaren und multifunktionalen Armen aufeinander einschlagen, bis einer KO geht.
Ihr wählt dabei zunächst einmal euren Charakter aus. Alle haben gemeinsam, dass sie eher unkonventionell, comicartig verrückt aussehen. Sie unterscheiden sich aber in ihrer Konstitution und ihren Klamotten / Ausrüstung. Danach dürft ihr für jeden Arm eine Erweiterung für eure Faust auswählen. Die Charakter- und Ausrüstungswahl hat wohl einen Einfluss auf eure Geschwindigkeit, Kampfstärke etc.
In der Arena steht ihr eurem Gegner gegenüber, wobei die Kamera schräg oben hinter euch positioniert ist. Bewegt ihr nun zum Beispiel euren rechten Arm mit dem Joy-Con schlagartig nach vorne, schlägt eurer Charakter auf dem Bildschirm ohne groß erkennbare Verzögerung genauso zu. Haltet ihr eure Faust dabei schräg und schlagt entsprechend, dann macht es euer Held auch. Ihr könnt aber auch blocken oder, in dem ihr beide Joy-Cons simultan nach links oder rechts bewegt, euren Kämpfer in die entsprechende Richtung auf dem Bildschirm bewegen. Bei gesetzten Treffern füllt sich eine Spezialanzeige. Ist diese voll, könnt ihr eine Spezialattacke triggern. Dabei gehen eure Charaktere auch schon mal in den Nahkampf über und ihr drescht mit schnellen links rechts Kombinationen auf euer Gegenüber ein. Wer von Beiden zuerst KO geht, verliert den Kampf.
Beim ersten Spielen verkommt das Ganze noch zu einer hirnlosen Fuchtelei. Sobald ihr aber realisiert, wie gut die Joy-Cons euren Input erkennen und umsetzen, geht ihr mehr und mehr über gezielte Aktionen auszuführen. Wem die ganze Fuchtelei trotzdem auf die Nerven geht, für denjenigen gibt es letzten Informationen zur Folge auch einen Modus, bei dem man klassisch mit Buttons zocken kann. Diesen haben wir allerdings nicht ausprobiert. Und irgendwie denke ich auch, dass damit der einzig wirklich Spaßfaktor, die Besonderheit des Spiels verloren geht.
Übrigens ist es neben dem Splitscreen-Modus über den Fernseher gegen einen menschlichen Mitspieler auch möglich einen Computer-Gegner zu vermöbeln. Oder ihr könnt online jemanden verdreschen. Und wenn ihr unterwegs seid, ist es auch möglich, zwei Switch-Konsolen lokal zu verbinden und dann gegen einen Freund anzutreten, wobei ihr dann das Geschehen auf dem Bildschirm eures Controllers seht.
Wie viele Charaktere und Arenen es ins fertige Spiel schaffen und welche Modi es am Ende geben wird, ist nicht bekannt. Technisch gesehen ist die Umsetzung der Steuerung recht beeindruckend, Grafik und Sound gewinnen aber keinen Blumentopf.
Gunnar meint:
ARMS ist eine lustige Prügelei, die zumindest zeitweise für einen kurzweiligen Spaß sorgt. Ob es auch eine Langzeitmotivation geben wird, hängt vom Umfang des fertigen Spiels ab, der allerdings noch nicht kommuniziert wurde. Ähnlich wie 1-2-Switch soll ARMS in erster Linie die Hardware, speziell die Bewegungssensoren der Joy-Cons, präsentieren und schafft dies wirklich gut. Dennoch reicht es erstmal nicht für mehr als ein Daumen schräg.
Release
Developer
Publisher
USK
16.06.2017
Nintendo
Nintendo
Unknown/TBA
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