Nachdem Nintendo dieses Jahr mit Breath of the Wild schon einen der besten Teile der The Legend of Zelda Reihe veröffentlicht hat, könnten sie im selben Jahr gleich noch das vielleicht beste 3D Super Mario nachliefern. Jedenfalls bietet das Spiel genau das, was sich viele Fans spätestens seit Super Mario Sunshine wünschen: Eine Open-World Spielmechanik mit einer Spielwelt, die vor Ideen nur so sprüht. Bei Nintendo durften wir nun Super Mario Odyssey anspielen und waren absolut begeistert!
Aber mal von vorne. Auch in Mario’s neustem Abenteuer muss er Prinzessin Peach retten, die gerade auf dem besten Wege ist Bowser zu heiraten. Was wohl passiert ist? Los geht es in New Donk City, das so ein wenig wie das Schloss in Super Mario 64 fungiert und von wo aus ihr die verschiedenen Levels / Welten erreicht. Im Gegensatz zu Marios erstem 3D Abenteuer ist die Stadt für sich alleine schon quasi eine Welt mit verschiedenen Aufgaben, Geschäften usw.
In der Demo, die wir spielen durften, mussten wir zuerst eine Aufgabe in New Donk City erfüllen: Mario soll vier Musiker finden, damit sie als Band in einer Konzerthalle auftreten. Natürlich sind die Musiker überall in der Stadt verteilt – in den Straßen und gar auf Dachterrassen und ihr müsst sie zuerst finden. Auf diese Weise werdet ihr bestens mit der Spielmechanik bekannt gemacht. Mario läuft, hüpft, turnt agil wie eh und je. Viele bekannte Moves wie die Stampfattacke oder der Dreifachsprung sind zurück. Dennoch fühlt sich das Spiel von Anfang an super frisch an. Der Grund ist Marios Mütze, die kreativ Cappy getauft wurde. Mario kann Cappy werfen, um Objekte wie Kisten zu zerstören oder einfach Gegner wie Gumbas zu besiegen. Aber das wirklich tolle ist die Möglichkeit via Cappy viele Gegenstände und Gegner zu übernehmen. Da ergeben sich sehr schnell jede Menge kreative Wege, um in der Welt voranzukommen. Übernehmt ihr zum Beispiel einen Kugelwilli, dürft ihr ihn steuern und kommt so über Abgründe oder manövriert ihn gegen Hindernisse, um diese wegzusprengen. Schlüpft ihr beispielsweise in einen Begrenzungspfosten in der Stadt, könnt ihr Mario auf höhere Plattformen katapultieren. Cappys Möglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt. Das Wenigste, was passiert, wenn ihr Cappy irgendwo gegenwirft, sind nette Physikspielereien.
Während wir die Musiker in der Stadt suchen, entdecken wir unzählige Dinge. Wir finden versteckte Monde, von denen es in jedem Areal anscheinend dutzende gibt. Manche Monde sind optional, andere müsst ihr erreichen, um einen Level erfolgreich abzuschließen. Darüberhinaus entdecken wir auch immer wieder kleine Minispiele. Und in einem Shop tauschen wir Marios Standardklemperklamotten gegen einen schicken Anzug ein.
Der zweite spielbare Level bietet eine Wüstenthematik. Auch hier gilt es spezielle Monde zu finden und einzusammeln. Das Areal gleicht einer großen Spielwiese. Es gibt so viel zu entdecken! Mit Cappy übernehmt ihr allerhand Objekte, Gegner und andere kleine Helferlein, um beispielsweise schneller über den Sand zu reiten oder um versteckte Wege zu entdecken. An dieser Stelle möchte noch auf eine andere Spielmechanik aufmerksam machen, die wir richtig toll fanden. Wie bei The Legend of Zelda A Link Between Worlds kann Mario sich quasi an eine Wand klatschen und sich in 2D Pixel-Mario verwanden. Dazu betretet ihr spezielle Warpröhren und erscheint dann an der Wand. Nun meistert ihr quasi einen kurzen 2D Level im Oldschool-Pixelstil mit angepasster Musik. Habt ihr den Ausgang erreicht, verwandelt sich Mario wieder. Da diese 2D Passagen perfekt in die 3D Welt integriert sind, wirkt alles wie aus einem Guss und machen das Gameplay noch abwechslungsreicher.
Die Steuerung geht bestens von der Hand, egal, ob ihr das Spiel mit den Joy Cons oder dem Classic Controller spielt. Beim Spielen mit den Joy Cons ist mir plötzlich noch einmal bewusst geworden, warum die so viel besser sind als die Wiimote damals. Während man diese je nach Bewegungssteuerung auf den Sensor beim Fernseher zeigen musste, was zwangsläufig auf Dauer zu einer eher ungemütlichen Körperhaltung beim Zocken geführt hat, könnt ihr mit den Joy Cons euch auf dem Sofa wälzen wie ihr möchtet und trotzdem die Bewegungssteuerung nutzen, da bei der Switch ja keine Sensorleiste mehr benötigt wird. Die Bewegungssteuerung ist übrigens bei Super Mario Odyssey gut integriert. Mit dieser könnt ihr zum Beispiel Cappy gezielter in bestimmte Richtungen werfen oder Mario drehen lassen.
Grafisch ist das Spiel einfach nur überzeugend! Es läuft butterweich, steckt voller Details, netter Effekte und schönen Texturen.
Gunnar meint:
Super Mario Odyssey sieht toll aus und spielt sich noch toller. Es steckt voller Details und versprüht in jeder Szene Spielfreude. Wenn der Umfang stimmt, wovon auszugehen ist und das restliche Spiel die Qualität der Demo aufrecht erhalten oder gar noch steigern kann, worauf wir hoffen, dann erwartet uns möglicherweise tatsächlich das beste 3D Mario aller Zeiten. Und da Pauline aus dem ersten Donkey Kong die Bürgermeisterin der Stadt ist, die dann sogar noch New Donk City heißt, wer weiß, ob nicht sogar Donkey Kong eine Rolle spielt. Wir können jedenfalls den 27. Oktober, wenn Super Mario Odyssey erscheint, kaum mehr erwarten.
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USK
27.10.2017
Nintendo
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6+
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