Vorwort: Dies ist kein normaler Testbericht, sondern der Versuch, über ein Spiel zu berichten, von dem wir eventuell noch in 20 Jahren als Meilenstein in der Videospielgeschichte reden werden. Daher haben wir diesen Bericht in zwei Teile unterteilt.
Im ersten Teil beschreibt Mario ganz objektiv das Spiel und erzählt, was es ist, was es kann und wie es funktioniert. Ohne Bewertung, ohne Meinung und ohne Kritik – einfach nur trcockene Worte, um den zweiten Teil möglich zu machen: Unsere subjektiven Eindrücke von Breath of the Wild. Die Mitautoren beschreiben in ihren Abschnitten das Spiel aus ihrer ganz persönlichen Sicht. So bekommt ihr hier viele Eindrücke zu Spiel aus vielen verschiedenen Perspektiven.
Dabei wünschen wir euch viel Spaß und freuen uns auf euer Feedback – zum Spiel zum bisher größten Testbericht bei 10do.de.
Der ewige Zyklus!
Die Reihe rund um Link und Zelda hat schon lange Tradition. Angefangen auf dem NES in zwei Dimensionen über den Sprung in die dritte Dimension auf dem N64 bis hin zu modernen Kunstwerken mit Bewegungssteuerung auf der Wii. Fast alle haben viel mit einander gemeinsam: Meist ist es Ganon, der versucht, das Land Hyrule zu unterjochen und die Herrschaft an sich zu reißen. Und meist sind es Link und Zelda, die mit Mut und Weisheit gegen Ganon antreten und ihn am Ende verbannen.
Und mittlerweile hat Nintendo diese ganzen, eigentlich voneinander unabhängigen Geschichten auch in eine Zeitlinie gebracht, um zu erklären, wie das alles zusammenhängt. In Breath of the Wild sind 10.100 Jahre vergangen, seit es den Völkern Hyrules gelungen ist, diesen Zyklus, der schon ewig anhält, zu durchbrechen. Dank ihrer Weiterentwicklung konnten sie Ganon für 10.000 Jahre verbannen. Doch leider ging über die Jahrtausende die Technik verloren und erst vor etwas über 100 Jahren wurde alles wiederentdeckt.
Doch leider reichte die Technik nach dieser langen Zeit nicht, um Ganon erneut zu besiegen. Denn der hatte gelernt, die Technik gegen die friedlichen Völker einzusetzen und steht nun seit 100 Jahren kurz davor, die Welt an sich zu reißen. Und genau da setzt das Spiel ein. Link wacht auf, nachdem er genau diese 100 Jahre geschlafen hat. Er hat sein Gedächtnis verloren, kann sich an die Zeit vor 100 Jahren nicht erinnern und weiß nicht, was geschehen ist. Er weiß nur, dass er Ganon aufhalten muss, bevor dieser sein Ziel erreicht. Warum er es bisher nicht erreicht hat, das wissen wir nicht. Und das werden wir hier auch nicht verraten.
Es ist Teil des Abenteuers, genau diese Vergangenheit zu erforschen und gemeinsam mit Link zu erfahren, was passiert ist und was er jetzt tun kann, um es zu verhindern.
Das Gameplay
Im Kern ist The Legend of Zelda – Breath of the Wild ein Open World Titel, der dem Spieler sehr viele Freiheiten lässt. Nach einem kurzen Tutorial, in dem man die Hilfsmittel und Gameplay-Mechaniken des Spiels kennenlernt, kann man entweder der Geschichte folgen, alle Geheimnisse der Vergangenheit lüften, sich zahlreichen Prüfungen stellen, um stärker zu werden oder man läuft ins Schloss und besiegt Ganon, ohne das alles zu tun. Und jede nur denkbare Kombination dazwischen ist möglich.
Man kann einen Teil der Erinnerungen zurückholen, in dem man die vier Titanen zurückerobert. Man kann einen anderen Teil der Erinnerungen zurückholen, in dem man Orte findet, die für Link vor 100 Jahren wichtig waren. Man kann das legendäre Master-Schwert zurückholen. Man kann Links Energie erhöhen. Man kann Links Ausdauer vergrößern. Man kann Links Inventar vergrößern. Man kann die ganze Karte Hyrules freilegen. Man kann Nebenaufgaben lösen. Man kann Ausrüstung verbessern. Man kann Dörfer erkunden. Man kann Essen kochen. Man kann Pferde zähmen. Man kann Horden von Gegner bekämpfen und Hyrule so sicherer machen. Man kann das aber auch alles sein lassen.
Die Entscheidung obliegt einzig und alleine dem Spieler. Und für alles gibt es mehrere Wege, selbst das Tutorial kann jeder anders erleben. Es gibt für alles mehrere Wege. Das Spiel stellt dem Spiele einen Haufen Möglichkeiten zur Verfügung und jeder entscheidet dann für sich selbst, was er damit macht und wie tief er oder sie sich einsaugen lassen will.
Für alle gleich ist „nur“, dass man Link steuert und dabei auf ein umfangreiches Set an Möglichkeiten zurück greift. Thema Bewegung: Man kann Hyrule zu Fuß erkunden, das dauert aber, denn die Welt ist ziemlich groß. Sieht man ein interessantes Objekt am Horizon und will da „mal eben“ hin, dann kann das zu Fuß schon mal 15 oder mehr Minuten dauern. Deshalb kann man auch Wildpferde zähmen und so etwas schneller vorwärts kommen. Oder man nutzt den Gleiter, um von einem hohen Ort abzuspringen und dann recht schnell vorwärts (und abwärts) zu kommen. Wenn das alles zu lange dauert, kann man sich auch zu bestimmten Orte teleportieren, die man bereits aktiviert hat.
Thema Kämpfe: Man kann Gegner mit einer der zahlreichen Handwaffen besiegen. Schwerte, Äxter, Lanzen und vieles mehr stehen dabei zur Auswahl. Oder man setzt den Bogen und einen der verschiedenen Pfeile ein. Man kann aber auch die Möglichkeites der Shiekah Steins (dazu später mehr) nutzen, und Bomben werfen, Gegner einfrieren oder mit riesigen, magnetischen Blöcken umhauen. Oder man setzt eine der Sonderangriffe ein, die Link im Laufe des Spiels lernen kann.
Thema Rätsel: Nicht nur in der Welt selbst gibt es viele Aufgaben, die lösen kann, sondern auch in den 100 Schreinen, die überall „versteckt“ sind. Diese zu finden hilft nicht nur deshalb, weil man dort etwa erhält, womit man stärker werden kann, sondern auch, weil sie Zielpunkte für den Teleporter sind. Je mehr Schreine man also findet, desto schnell kommt man in der Welt an bestimmte Punkte. Und wenn man die Rätsel in einem Schrein löst, dann wird man stärker. Manchmal muss man auch ein Rätsel lösen, um überhaupt Zugang zu einem Schrein zu erhalten.
Thema Ausrüstung: In bestimmten Gebieten der Welt ist es sehr heiß oder sehr kalt. Dazu kann man Kleidung kaufen, die dagegen schützen. Dafür braucht man aber entweder Geld oder muss bestimmte Aufgaben lösen. Alternativ kann man auch Kräuter oder bestimmte Pflanzen suchen und kochen, um sich so zeitweise gegen die Auswirkungen des Wetters zu schützen. Das ist keine dauerhafte Lösung, geht aber auch. Man kann gekaufte Kleidung auch verstärken, um bei gegnerischen Angriffen nicht so viele Herzen zu verlieren. Und man kann Krog-Samen sammeln, von denen es der Legende nach 900 Stück in ganze Hyrule geben soll und damit sein Inventar vergrößern, um mehr Waffen oder Schilde dabei haben zu können.
Thema Shiekah Stein: Man kann die Steintafel, das Link Zugang zur antiken Technologie gewährt, verbessern, um zum Beispiel nicht nur Gegenstände, sondern auch Gegner einfrieren zu können. Oder man kann Fotos von Gegensteinen schießen, um weitere Exemplare dieser Gegenstände dann mit einem eingebauten Sensor leichter zu finden.
Überleitung zu den Mitautoren!
Ihr seht, es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten und viel zu erleben in diesem Spiel. Aber da dieser erste Abschnitt absolut objektiv sein soll, beende ich ihn hier und übergebe zunächst das Wort an meine Mitautoren, die ihre Eindrücke vom Spiel nun ganz subjektiv aus ihrer Sicht schildern werden, bevor ich dann am Ende das Fazit ziehe.
Gunnar:
Ob es wirklich das beste Zelda oder gar das beste Videospiel aller Zeiten ist, wie manche Medien Breath of the Wild einordnen, das sei mal dahin gestellt. Fakt ist aber, dass Nintendo hier mal wieder völlig überraschend etwas Großes gelungen ist: Ihr erstes richtiges Open World Game, bei dem sie direkt nicht nur den einen oder anderen Fehler der Konkurrenz vermeiden, sondern das Genre gleich mal ein stückweit voranbringen. Und ganz nebenbei haben sie mal eben auch die The Legend of Zelda-Reihe neu definiert. Etwas, was Ihnen zuletzt mit Ocarina of Time gelungen ist und etwas, das ich Nintendo nicht zugetraut hätte.
Ich muss für mich ganz klar feststellen, dass kein anderes Spiel mich in den letzten 10 Jahren so sehr motiviert hat wie Breath of the Wild. Ich bin mittlerweile bei 100 plus Spielstunden, könnte ins Schloss gehen, um mich Ganon zu stellen, ziehe es aber immer noch vor, die tolle Welt weiterzuerkunden. Ich könnte immer noch Schreine machen, Drachen und Riesen usw. erledigen. Krogsamen suchen, von den dutzenden noch offenen Nebenaufgaben mal ganz zu Schweigen.
Ich bin begeistert von der Detailliebe in vielen Ecken der Welt und des Gameplays und gefangen von der Atmosphäre, die das Spiel direkt und indirekt kreiert. Direkt durch die erstmals in der Serie mit Sprachausgaben versehenen Videosequenzen, die es schaffen eine an sich bekannte Geschichte so spannend zu erzählen, als wenn Link und Zelda zum ersten Mal gegen Ganon kämpfen müssten.
Ich liebe die unglaublichen Freiheiten, die mir das Spiel bietet. Dass man einfach quasi jeden Berg erklimmen kann. Hier zeigt sich auch die wahre technische Stärke der Spiels, von wegen Switch oder Wii U sind zu schwach, um große Open World Games darzustellen. Was irgendwie niemand thematisiert, ist die Tatsache, was denn die enormen Freiheiten für den Spieler bedeuten. Da der Spieler überall hin kann, muss auch jedes Objekt und der hinterletzte Winkel der riesigen Welt mit einer korrekten, präzisen Kollisionsabfrage versehen sein. Das kostet Rechenleistung und vor allen Arbeitsspeicher. Und natürlich muss jeder Winkel der Welt etwas zu bieten haben: Flora und Fauna. All das geht auf die Performance. Andere Open World Spiele haben oft riesige Bereiche, wo der Spieler nicht hin kann und deshalb werden da Texturen, Objekte und Kollisionen deutlich heruntergefahren. Unter diesen Gesichtspunkten bietet Breath of the Wild Erstaunliches!
Oh Gott, mein Beitrag wird viel zu lang! Ich möchte aber auch noch schnell loswerden, dass ich die Schreine genial finde. So viele unterschiedliche Aufgaben, voller netter Ideen. Einfach nur toll!
Matthias:
In meinen Augen konnte das neue Zelda meine Erwartungen erfüllen. Ich habe kaum ein Spiel erlebt, in dem es so viel zu entdecken gibt. Die freie Oberwelt lässt das Gefühl von Abenteuer richtig aufleben. Was mir aber besonders gut gefällt, sind die vielen Möglichkeiten, die man hat. Jeder erlebt sein Spiel auf andere Art und Weise und so macht auch der Austausch von erlebten Aufgaben Spaß. Alleine auf dem Plateau wird dies schon deutlich. Doch danach wird es nur noch deutlicher.
Aber auch die Geschichte und die Suche nach den Erinnerungen sind gut gelungen. Dies liegt auch an der tollen Sprachausgabe. Ich hoffe, dass Nintendo diese in Zukunft weiter ausbaut, denn hier sind sehr gute Ansätze zu sehen. Gerade die Emotionen von Zelda sind dadurch deutlich besser herübergekommen.
Was auch sehr wichtig ist, dass man endlich wieder gefordert wird. Fehler werden am Anfang endlich wieder bestraft und man muss sich für viele Gegner erst eine Taktik zurechtlegen. Außerdem muss man bei ein paar Rätseln nachdenken. Davon hätte ich gerne noch mehr gehabt.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel. Bei über 65 Spielstunden und noch vielen Dingen, die ich erledigen kann, kann man auch nicht groß meckern. Sicherlich hätte die Story noch besser sein können und es steckte noch viel mehr Potential in dem Titel, aber welches Spiel ist schon perfekt?
Julian:
Breath of the Wild hat mich ein bisschen hin und hergerissen. Natürlich kann man dem Spiel nicht entsagen, dass es eine riesige Vielfalt und unglaublichen Freiraum bietet, doch macht dieser Open-World-Aspekt dieses Zelda wirklich zum Besten aller Zeiten? In meinen Augen nicht wirklich. Denn ein gutes Zelda braucht für mich auch eine gute, tiefsinnige Story. Leider tritt diese bei Breath of the Wild aber eher in den Hintergrund und wird nicht sonderlich unterstützt.
Ich verstehe zwar, dass man den Hauptaspekt eher auf die freie Erkundung und „Überleben“ in der Wildnis setzen wollte, aber wieso musste das zur Folge haben, dass eine Story in so einer unglaublich riesigen Welt fast gar nicht wahrnehmbar war? Für mich hätte das Spiel auch einen vollkommen anderen Titel tragen können und es hätte sich nichts geändert. Dass nun zufällig einige Zelda-Charaktere als Besetzung gewählt wurden, erscheint mir da eher als ein Zufall.
Überrascht hat mich jedoch, dass Nintendo eine deutsche Synchronisation hinbekommen hat und uns nicht nur mit Untertiteln abspeist, wie das ja allzu gern in der heutigen Zeit gemacht wird. Auch wenn die deutsche Sprachausgabe um einiges besser gelungen ist, als beispielsweise die Englische, finde ich sie an einigen Stellen doch etwas zu melodramatisch. Es hört sich eher an, als würde ich ein Theaterstück anschauen und keine reale Situation, die ich den Beteiligten abkaufe. Aber man kann auch päpstlicher sein als der Papst, daher belasse ich es dabei, dass die deutsche Synchro recht ordentlich gelungen ist. Was ich allerdings absolute nicht nachvollziehen kann, ist, wieso teilweise Charaktere nur zwei Sätze gesprochen haben und der Rest dann doch wieder durch Textboxen dargestellt wurde… Insbesondere wichtige Szenen hätte man, wenn doch der Sprecher schon vorhanden ist, wohl auch einsprechen können!
Schlussendlich kann ich sagen, dass Breath of the Wild das erste Open-World-Spiel war, das mir wirklich Spaß gemacht hat. Hätten sie noch ein bisschen mehr Potenzial der Story umgesetzt und nicht wieder eine stereotypische, vorhersehbare Geschichte erzählt, wäre ich restlos begeistert gewesen.
Marc:
Nintendo hat es mit Breath of the Wild nach all den Jahren geschafft, ein Meisterwerk auf die Beine zu stellen. Kein Zelda der letzten Jahre habe ich so sehr erwartet wie dieses Spiel. Natürlich hat auch eben dieses Spiel seine Schwächen, über die ich gerne hinwegsehe. Denn es vermittelt einfach das, was ich an Zelda schon immer geliebt habe: Das Erkunden.
Gewissermaßen erinnerte mich das Spiel auch an meinen Lieblingsteil der Reihe: Majora’s Mask. Denn die Spielwelt fühlt sich sehr lebendig und dynamisch an. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken und man lernt neue Leute kennen. Die Geschichte des Spiels mag auch nicht die Beste der Serie sein, aber durch die Art der Erzählung reist sie einen schon in den Bann. Z.B. findet man überall Ruinen von Burgen, Städten etc.. Woraufhin man selbst spekuliert, was hier damals geschehen ist und wozu diese Anlagen gut waren. Man schreibt sich seine eigene Geschichte.
Dass Nintendo es nun endlich auch geschafft hat, das Spiel zu vertonen, muss auch gelobt werden. Sogar auch auf Deutsch und das in einer sehr guten Qualität, wie man es auch von deutschen Synchronstudios erwarten kann.
Breath of the Wild mag Konventionen brechen, aber gräbt auch wieder alte aus. Es fühlt sich gleichsam wie etwas Neues und etwas Altes an, im positiven Sinne. Es versprüht immer noch einen sehr nostalgischen Charakter und macht es zu einem der besten Spiele der letzten Jahre.
Mario:
Ich bin bei Breath of the Wild immer noch hin- und hergerissen. Auf der einen Seite kann ich teilweise tagelang die Switch nicht aus den Händen legen und spiele auch abends viel zu lange, nur um dann morgens im Zug todmüde weiterzuspielen statt die Zeit zum Weiterschlafen zu nutzen. Es fesselt teilweise einfach unglaublich, weil es so viel zu entdecken gibt. Mittlerweile habe ich auch fast 100 Stunden gespielt und über 100 Schreine gefunden. Mit der Story bin ich auch nahezu durch – wie Gunnar müsste ich eigentlich nur ins Schloss gehen und Ganon in den Hintern treten – aber ich will nicht fertig werden. Ich weiß, fertig wird man vermutlich eh nie, aber ich fühle mich einfach noch nicht bereit, die Geschichte abzuschließen.
Und das ist dann gleich auch der aus meiner Sicht größte Mangel am Spiel: die Geschichte! Sie ist zwar toll erzählt und die gute deutsche Sprachausgabe sorgt endlich dafür, dass Emotionen aufkommen, aber es ist mir einfach zu wenig und zu wenig überraschend für ein so großes Spiel. Ja, die Suche nach den Erinnerungen offenbart viel Hintergrundwissen über die Vergangenheit, aber alles was man erfährt ist eher platt und nicht besonders überraschend. Zumindest inhaltlich, denn die Darstellung in den Sequenzen sowie die Vertonung sind erste Sahne, darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass ich mir für ein so großes Spiel einfach mehr Geschichte mit mehr Überraschung gewünscht hätte. Und mehr Sprachausgabe. Es ist zwar toll, dass die Sequenzen vertont sind, aber leider sind viele Szenen dabei, die ohne klassische Textboxen noch viel besser gewirkt hätten.
Alles in allem überwiegt aber auch bei mir das Positive bei diesem Spiel. Es macht einfach unfassbar viel Spaß, fesselt, fordert und bietet viel zu entdecken – fast sogar zu viel. Ich wünsche mir sehr, dass Nintendo die Geschichte von Ocarina of Time und Majora’s Mask wiederholt und auf der Switch ein weiteres Zelda-Spiel herausbringt, das den Fokus auf eine epische und einzigartige Geschichte legt, aber von den Mechaniken und dem Rest einfach bleibt wie Breath of the Wild.
Und damit zurück in den objektiven Modus, wobei ich gar nicht mehr viel zu sagen habe. Über die Technik will ich nicht viele Worte verlieren – ja, es gibt Einbrüche in der Framerate, auch nach dem Update noch und gerade mit dem Paragleiter erblickt man regelmäßig Popups. Aber das ist alles vollkommen okay, da die Welt so stimmig und vor allem schlüssig ist. Dinge verhalten sich so, wie man sie erwartet und man kann nahezu alles tun, was einem in den Kopf kommt. Für diese fast unbegrenzten Möglichkeiten ist es schon erstaunlich, wie gut es auf der Switch läuft.
Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann vielleicht noch, dass Musik etwas zu selten zum Einsatz kommt. Wenn sie dann aber da ist, weiß sie zu überzeugen. Passend für jeden Moment, ob spannend, traurig oder fast schon ein bisschen gruslig, wenn Wächter in der Nähe sind. Und die Steuerung ist auch ein wenig überbelegt, jeder Knopf hat je nach Kontext verschiedene Funktionen und vor allem, dass man Schleicht, indem man auf den linken Stick drückt, hat mich das eine oder andere Mal im Kampf aus dem Konzept gebracht. Da mir aber durchaus bewusst ist, dass diese Vielzahl an Aktionen schon irgendwie mit Knöpfen belegt sein müssen, ist es unterm Strich gut gelöst. Das Einzige, was wirklich fehlt, ist eine Touch-Steuerung über den Bildschirm. Da sowohl Wii U als auch Switch das unterstützen, verstehe ich nicht, warum man nicht mit den Fingern z.B. über die Karte navigieren oder Items auswählen kann.
Ansonsten ist objektiv wie subjektiv jetzt alles gesagt und damit kommen wir zum abschließenden Fazit.
Vielen Dank an Nintendo für das Testmuster.
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Mario meint:
The Legend of Zelda Breath of the Wild ist der wohl größte Fortschritt der Reihe seit Ocarina of Time. Nintendo schafft es, ein Genre in Teilen neu zu erfinden und macht fast alles richtig bei der Umsetzung als Open-World-Spiel. Man hat unglaubliche Freiheiten, das Spiel gibt nahezu nichts vor und man kann seinem Entdeckerdrang freien Lauf lassen und dabei alles oder nichts entdecken. Auch die technische Umsetzung ist stimmig und vor allem die Umsetzung einer Sprachausgabe war überfällig und ist echt gut umgesetzt – wenn auch noch zu knapp im Einsatz. Alles in allem ist das Spiel ohne Frage ein Meilenstein. Auf jeden Fall für die Zelde-Reihe, mit großer Wahrscheinlichkeit für das Genre und eventuell sogar für das ganze Medium – aber das wird die Zeit zeigen. Fakt ist für uns: Breath of the Wild ist ein Spiel, das man definitiv gespielt haben muss. Punkt.
Eine Bitte noch: Lest nicht nur die Note, das ist immer eine blöde Idee. Aber gerade ein Spiel wie dieses in zwei Ziffern zu fassen, wird ihm auf keinen Fall gerecht. Wenn euch unsere Meinung zum Spiel wirklich interessiert, dann beschränkt es nicht auf das was jetzt kommt, sondern lest euch den Text durch. Danke. 🙂
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
03.03.2017
Nintendo
Nintendo
12+
Singleplayer
Multiplayer
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