
Beat the Beat
Nach Rhythm Tengoku, Rhythm Heaven und Beat the Beat: Rhythm Paradise ist Rhythm Paradise Megamix schon der vierte Teil der Reihe, allerdings erst der dritte, der auch in Europa erscheint. Rhythm Tengoku, das 2006 für den GBA herauskam, erschien nur in Japan. Daher ist es natürlich total cool, dass Megamix Inhalte aus allen alten Spielen umfasst und daneben auch noch 30 neue Rhythmusspiele enthält.
Erstmals in der Reihe gibt es sogar eine Geschichte, auf die möchte ich aber nur kurz eingehen: Der Held des Spiels – Fipsi – stürzt zu Beginn aus dem Himmelsreich ab und der Spieler muss ihn auf dem Weg zurück in den Himmel begleiten. Dazu muss man Rhythmusspiele schaffen und andere Prüfungen bestehen. Zwischendurch gibt es zahlreiche eher belanglose Unterhaltungen zwischen Fipsi und anderen Figuren, die Hilfe vom Helden brauchen.
Meistens muss man einem Charakter dabei helfen, etwas wieder in Schwung – oder eher in den Rhythmus – zu bringen. So muss man zum Beispiel Haarald dabei helfen, seinen Friseurladen wieder aufzubauen. Ja, der Name ist richtig geschrieben. 😉 Aber obwohl diese Unterhaltung nett geschrieben sind und auch hier und da zum Schmunzeln bringen können, sind die Rhythmusspiele aber auf jeden Fall der Kerninhalt.
Über 100 sind insgesamt dabei, manche gut andere nicht so gut und einige sogar extrem gut. Das Ziel in jedem dieser Spiele ist immer dasselbe: Im Takt bleiben. Mal muss man Golfbälle schlagen, mal muss man Holz hacken, mal muss man eine Band anfeuern, mal muss man Dämonen besiegen und mal muss man einen Alien übersetzen.
Folge deinen Ohren
Besonders ist Rhythm Paradise Megamix, weil es ein Spiel ist, das mit ausgeschaltetem Ton nicht zu schaffen ist, dafür aber mit geschlossenen Augen. Denn es kommt ausschließlich darauf an, dem Takt der Musik zu folgen und passend zum Takt in die Tasten (A, B oder das Steuerkreuz) zu hauen. Eine echte Touch-Steuerung wie beim DS-Teil gibt nicht wirklich, man kann nur auf den Bildschirm tippen statt Knöpfe zu drücken.
Vor jedem Spiel bekommt man eine kurze Anleitung, was genau man tun muss. Meistens gibt es mehrere Aktionen, zum Beispiel A drücken oder zweimal schnell A drücken oder B halten und wieder loslassen. Über das Training am Anfang lernt man alles kennen, nicht nur die richtigen Tasten, sondern auch den richtigen Beat. Und dann muss man sich im Spiel selbst behaupten.
Am Ende jedes Spiels wird man bewertet. Maximal sind 100 Punkte drin, die man bekommt, wenn man jeden einzelnen Takt absolut perfekt trifft. Das bekommt man übrigens auf dem unteren Bildschirm angezeigt, während das Geschehen auf dem oberen (sogar mit 3D-Effekt) läuft. Mindestens 60 Punkte muss man erreichen, um das Spiel zu schaffen, ab 80 gibt es eine gute Bewertung. Daneben gibt es in jedem Spiel in der Story auch noch einen Beatstern zu holen. Den kriegt man, wenn man an einer bestimmten und natürlich gekennzeichneten Stelle perfekt ist.
Und auf diese Art spielt man sich durch die Geschichte. Nach dem Ende des ersten Hauptabschnitts kommen dann auch die bekannten Remixe dazu. Dabei handelt es sich um Kompositionen aus vorherigen Spielen. Man wechselt in einem Remix recht schnell von einem Rhythmusspiel zum anderen und muss dabei auch wieder im Takt bleiben. Vor allem zum Ende hin werden diese Remixe wirklich richtig cool, weil sie etwas tun, was es vorher in der Serie noch nicht gab…
Taktvoll sein ist schwer
Aber es wird nicht nur cool, es wird auch immer schwerer. Während die ersten Spiele noch kurz und einfach sind, wird es im Laufe des Abenteuers immer schwerer und länger. Anfangs braucht man meist nur A, später sind es pro Spiel mehrere Tasten und verschiedene Kombinationen. Diesen Anstieg merkt man im Spiel kaum, es fällt nur dann auf, wenn man plötzlich mal wieder ein Spiel vom Anfang spielt und feststellt, wie leicht das doch eigentlich ist.
Neben der Geschichte gibt es noch weitere Inhalte, zum Beispiel die Meisterbahn und Perfekt-Aktionen. Bei der Meisterbahn spielt man mehrere Spiele hintereinander und muss pro Spiel eine gewisse Mindestpunktzahl erreichen, um weiterzukommen. Das geht sowohl alleine als auch mit mehreren Freunden. Perfekt-Aktionen erscheinen zufällig und bei denen geht es dann darum, das gerade angebotene Spiel fehlerfrei zu schaffen. Dann wird das Spiel als „bestanden“ markiert. Sowohl für die einen bestandenen Meisterbahn-Parcours als auch für geschaffte Perfekt-Aktion bekommt man Rhythmuskugeln.
Diese kann man dann im Laden gegen zusätzliche Rhythmusspiele eintauschen. Denn in der Story trifft man nicht auf alle Spiele, die dabei sind. Und da man eine ganze Menge braucht, um alles freizuschalten, bietet das Spiel auch abseits der Geschichte eine Menge zu tun. Man kann auch noch eine Ziege füttern und in einem Rhythmusspiel indirekt gegen andere Menschen antreten, das ist aber beides nicht wirklich der Rede wert. Zuletzt noch ein paar Worte zum Museum. Hier kann man sich ansehen, was man schon alles geschafft hat und außerdem auf alle Spiele zugreifen, die man schon freigespielt hat.
Unterm Strich steht und fällt aber natürlich alles mit der Qualität der Rhythmusspiele, denn alles Drumherum lenkt eigentlich nur davon ab, dass man – von leicht bis bockschwer – sein Können in den Rhythmusspielen beweisen muss.
Und die sind nach meinem Dafürhalten sehr gelungen. Natürlich gibt es wieder einige, die mich echt in den Wahnsinn getrieben haben, aber dafür andere, die ich immer und immer wieder zocken könnte. Dazu kommt, dass der Schwierigkeitsgrad besser ausgewogen ist als in den beiden Vorgängern und dass es insgesamt mehr Abwechslung gibt, obwohl man nicht mehr schnippen muss.
Dafür ist aber die Steuerung über die Tasten perfekt umgesetzt, wenn mal etwas nicht klappt, dann weiß man eigentlich immer, dass man selbst daran schuld ist.
Vielen Dank an Nintendo für das Testmuster.
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Mario meint:
Die tolle Steuerung, die abwechslungsreichen Spiele und Lieder, der zwar belanglose aber dennoch nette Story-Modus und die verschiedenen Spielmodi, endlich auch für mehr als einen Spieler, hinterlassen einen positiven Gesamteindruck bei mir. Wer auf Rhythmusspiele steht oder einfach sein Taktgefühl verbessern möchte, dem kann ich Rhythm Paradise Megamix auf jeden Fall empfehlen. Man muss aber Bock auf Musik und Knöpfchen drücken haben, sonst verliert man sehr schnell die Lust.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
21.10.2016
Nintendo
Nintendo
ohne Altersbeschränkung
Singleplayer
Multiplayer
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