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Über Leaker, Gerüchte und Enttäuschungen nach einer Nintendo Direct

von Gunnar Schreiber | 28. Juni 2021 | 0 Kommentare

Seid ihr auch gefühlt nach jeder Nintendo Direct, aber besonders nach denen im Zuge einer E3, chronisch enttäuscht, egal was Nintendo gezeigt hat? Denkt ihr auch jedes Mal, dass da doch noch mehr sein müsste und fragt euch, warum Nintendo damit hinterm Berg hält? Wenn ihr die Fragen mit „ja“ beantwortet habt, dann lade ich euch hiermit ein im Folgenden meine Gedanken zu dem Thema zu lesen. Vielleicht hilft es euch in Zukunft eure Erwartungen besser einordnen zu können.

Es ist Fakt, dass Nintendo nie alles präsentiert, was sie theoretisch zeigen könnten. Nehmen wir mal als Beispiel die Nintendo Direct zur E3 2021, wo sie wieder so einige längst angekündigte Spiele wie Metroid Prime 4, Bayonetta 3, Splatoon 3 oder Pokémon Arceus nicht zeigten. Ich denke aber, dass die chronische Enttäuschung durch ein anderes Phänomen erst so richtig verstärkt wird. Und zwar durch die mittlerweile völlig ausgeuferte, unkontrollierbare Gerüchteküche im Internet, befeuert durch unzählige sogenannte „Leaker“, die besonders im Vorfeld von Großereignissen wie der E3 jede Menge bisher unangekündigte Spiele in den Ring werfen. Ist man dann in den einschlägigen Foren oder auf den entsprechenden News-Seiten unterwegs, entsteht der Eindruck, dass vieles davon tatsächlich auch in der nächsten Direct gezeigt werden könnte. Das wiederum steigert unterbewusst die eigene Erwartungshaltung und den eigenen Hype-Level.

Was gab es nicht alles für Enthüllungen von Leakern vor der E3 2021: Das Tokyo Team von Nintendo arbeitet an einem neuen 3D Donkey Kong, Xenoblade Chronicles 3 ist weit fortgeschritten, ein neues Kirby steht in den Startlöchern, die Switch Pro wird vor der E3 enthüllt und erscheint noch 2021 und vieles mehr. Nichts davon wurde tatsächlich von Nintendo auf der E3 thematisiert.

Bedeutet das also, dass all die Gerüchte keinen Wahrheitsgehalt haben? Dass man Leakern per se nicht glauben darf? Nein! Man muss nur die Leaker und deren Meldungen einsortieren lernen. Es gibt die Leaker, die tatsächlich einen Background in der Gamesindustrie haben, über ein breites Branchenwissen und echte Quellen verfügen und dann gibt es die Wichtigtuer, die entweder nur das Ziel haben andere Fans zu „trollen“ oder dringend etwas Internet-Fame brauchen.

Es gibt genügend Beispiele auch im Kontext der E3 2021, wo sich zuvor geleakte Spiele im Nachhinein als absolut wahr entpuppt haben. Der Nachfolger zu Mario & Rabbids geisterte beispielsweise inklusive dem korrekten Namen „Sparks of Hope“ schon Tage vor der E3 durch die Gerüchteküche. Auch das neue Mario Party sowie das kommende Wario Ware waren im Prinzip vorher schon „bekannt“.

Aber warum kommt es dann dennoch so oft vor, dass selbst die Enthüllungen von seriösen Leakern nicht zeitnah gezeigt werden? Dafür gibt es drei Gründe!

 

Grund 1: Das Spiel befindet sich tatsächlich in der Entwicklung, es ist aber noch nicht weit genug, um gezeigt zu werden. Das passiert sicherlich mit am häufigsten. Ein Leaker bekommt von einer Quelle gesteckt, dass Spiel X sich in Entwicklung befindet, allerdings ohne Angaben über den genauen Entwicklungsstatus. Der Leaker teilt die Info mit der Community in der Annahme, dass die offizielle Ankündigung bald bevorsteht, dabei wird es bis dahin aufgrund des frühen Entwicklungsstatus aber noch Monate oder gar Jahre dauern.

Grund 2: Das Spiel befindet sich in der Entwicklung, diese wird aber irgendwann eingestellt oder auf Eis gelegt. Übrigens wird ein großer Teil der sich in Entwicklung befindlichen Games eingestellt, bevor sie jemals angekündigt werden. Denn bevor ein Spiel mit Hochdruck entwickelt wird, muss es zunächst verschiedene Meilensteine durchlaufen. Je nach Arbeitsweise sind das Prototypen von Kernelementen des Gameplays, MVPs (Minimum Viable Product), Vertical Slice (ein voll funktionierender Querschnitt durch einen aussagekräftigen Bereich eines Spiels) etc. Alle mit dem Ziel zu beweisen, dass das fertige Produkt die gewünschte Qualität in der vorgegebenen Zeit, mit dem angepeilten Entwicklungsbudget erreichen wird. Viele Spiele überstehen diese Überprüfungen nicht und werden deshalb eingestellt, bevor jemals die Öffentlichkeit davon erfahren hat.

Diese gängige Praxis wird aber mit Sicherheit vielen Leakern zum Verhängnis, was deren Glaubwürdigkeit untergräbt.

Es ist also möglich, dass eine Quelle einem Leaker die Info zugesteckt hat, dass sich Spiel Y in Entwicklung befindet, danach aber nicht erfahren oder diese Info nicht weitergegeben hat, dass Spiel Y eingestellt oder auf Eis gelegt wurde. Wenn der Leaker also entscheidet die Info über die Existenz von Spiel Y zu teilen, wird diese aber vielleicht nie bestätigt werden.  Oder das Spiel taucht viele Jahre später plötzlich doch aus der Versenkung auf. Ein ganz aktuelles und berühmtes Beispiel wäre Metroid Dread! Bereits im Jahre 2005 gab es Gerüchte, dass Nintendo an einem neuen 2D Metroid mit dem Namen „Dread“ arbeiten würde. Nur wurde dieses Spiel weder offiziell angekündigt geschweige denn mal gezeigt; bis zur E3 2021! Hier hat dann Metroid Mastermind Yoshio Sakamoto selbst bestätigt, dass der Titel bereits damals entwickelt wurde. Das Gerücht 2005 war also eine Tatsache.

Grund 3: Das Spiel existiert, Nintendo hat tatsächlich geplant es zur nächsten Direct zu zeigen, entscheidet sich aber kurzfristig um. In einem solchen Szenario ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass bereits ausgewählte Medienvertreter und Handelspartner von dem Titel wissen. Die Chance, dass die Info nach außen dringt, ist dementsprechend sehr hoch. Ebenso hoch ist in einem solchen Fall natürlich die Erwartungshaltung der Fans, da sie aufgrund der Art des Gerüchtes eigentlich ganz fest davon ausgehen es in der nächsten Nintendo Direct zu sehen. Und dann kommt es doch nicht! Ein Beispiel für ein solches Szenario könnte die ausbleibende Bestätigung der Switch Pro sein. Durchaus denkbar, dass Nintendo ursprünglich tatsächlich vorhatte, wie von Bloomberg, Eurogamer und diversen Leakern behauptet, die verbesserte Switch vor der E3 zu enthüllen, die Entscheidung aber kurz vorher revidiert hat. Ein nachvollziehbarer Grund wäre beispielsweise die derzeitige unplanbare Situation bei der Produktion von Hardware-Komponenten und der daraus resultierenden Unklarheit, bis wann ausreichend Stückzahlen der „neuen“ Konsole für eine Markteinführung vorlägen. Egal was der Grund ist, die Leaker und Medien, die von Nintendos Plan berichtet haben, stehen jetzt natürlich erstmal dumm da.

 

Das sind mit Sicherheit die drei häufigsten Gründe, warum Spiele aus der Gerüchteküche doch nicht zeitnah offiziell bestätigt werden, selbst wenn sie von Personen mit nachweisbaren Insiderwissen enthüllt werden. Vielleicht hilft euch mein Artikel in Zukunft eure Erwartungshaltung besser einordnen zu können, bevor die nächste Nintendo Direct ansteht. Nur weil ein Titel nicht gezeigt wird, heißt das nämlich nicht, dass an dem Gerücht nichts dran ist. Es bedeutet letztendlich nur, dass man sich bis zur offiziellen Bestätigung (es kommt oder es kommt nicht) noch länger gedulden muss, was für sich alleine natürlich schon enttäuschend genug sein kann.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, springe ich trotz des Wissens und meiner Branchenerfahrung selbst allzu gerne auf den Hypetrain auf und kann im Nachhinein meine Enttäuschung kaum verbergen. Aber das gehört doch irgendwie auch zum Fan sein mit dazu, oder?

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