Bei Mighty Gunvolt Burst handelt es sich um eine Neuauflage des Titels Mighty Gunvolt, in dem die Charaktere aus den Serien Mighty No. 9, Azure Striker Gunvolt sowie der japanischen Serie Gal-Gun aufeinander treffen. Dabei hat der Spiele am Anfang die Wahl zwischen Beck und Gunvolt. Der Titel erschien sowohl für die Nintendo Switch als auch für den 3DS. Im nachfolgenden Testbericht soll das Actionspiel aus dem Hause Inti Creates für den 3DS genauer vorgestellt werden.
Erneuter Aufprall der Welten
Am Anfang des Spiels hat der Spieler die Wahl zwischen den beiden Charakteren Gunvolt und Beck, die über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Entscheidet man sich für Ersteren wird dieser auf einer Mission plötzlich in eine seltsame virtuelle Welt gezogen, in der er auf Beck trifft. Dieser verrät ihm, dass er an einem Wettkampf teilnimmt und zunächst alle anderen Roboter ausschalten muss, um am Ende gegen den Champion aus Mighty No. 9 antreten zu können. Da Gunvolt keine andere Wahl hat, macht er sich also auf, um der neue Sieger im Wettkampf zu werden. Bei Beck hingegen wird dieser von Dr. White in die virtuelle Welt geschickt, um sich auf neue Gefahren vorzubereiten. Dort trifft er auf Gunvolt, der ihn ebenfalls zum Wettkampf herausfordert. Auch hier müssen vorher andere Bosse ausgeschaltet werden, um am Ende gegen „GV“ anzutreten. Weitere Charaktere wurden auch schon angekündigt und sollen mit einem späteren DLC hinzugefügt werden.
Unzählige Gefahren
Nachdem kurzen Intro geht es direkt hinein in das Spielgeschehen. In einer Stadt wird euch zunächst die Steuerung erklärt, ehe es direkt gegen die ersten Gegner geht. Diese müsst ihr mit der Hilfe eurer Schusswaffe unschädlich machen. Neu ist dabei, dass ihr einen Bonus bekommt, wenn ihr dies aus der Nähe tut. Zudem müsst ihr jede Menge Sprünge machen und auf Leitern klettern. Recht schnell wird dabei deutlich, dass man hier mit sinnlosen Draufballern nicht sehr weit kommt. Denn sowohl Beck als auch Gunvolt können nur eine begrenzte Anzahl an Schüssen einstecken. Immerhin besteht die Möglichkeit Items zur Regeneration einzusammeln. Hier ist aber ein guter Rat diese für den Bosskampf aufzusparen, der am Ende jedes Levels auf einen wartet. In den einzelnen Passagen gibt es häufig auch versteckte Sachen, die euch dabei helfen den Charakter zu verbessern oder eine besseren Score zu bekommen. Dieser wird nämlich gesammelt und am Ende entscheidet er über euren Rang in dem Level.
Aber die Monster sind nicht unbedingt die einzige Gefahr in einem Level. Häufig gibt es auch bodenlose Abgründe, die sofort zum Tod führen. Zudem gibt es aber auch Dornen, die ebenfalls tödlich sind. Dadurch wird jedes Gebiet sehr anspruchsvoll, da man den Gegnern und unzähligen Fallen entgehen muss. Besonders muss man dabei auf Gefahren achten, die plötzlich aus Wänden und Böden erscheinen. Hat man all dies hinter sich gebracht, erwartet einen in jedem Level ein Boss. Dieser verfügt über deutlich mehr Energie als ein normaler Gegner.
Ihr könnt euch also nicht einfach nur in den Raum stellen und auf ihn einfeuern, bis er endlich beseitigt ist. Stattdessen benötigt ihr eine Strategie. Zunächst sollte man sich immer das Attackenmuster des Bosses einprägen, da man diesen Ausweichen muss. Manchmal kann man dabei auch Schüsse auf den Boss abfeuern, aber teilweise werden diese sogar reflektiert. Hier kann es durchaus sein, dass viele Versuche benötigt, ehe ihr endlich über den Boss triumphiert, da der Titel einen hohen Schwierigkeitsgrad hat. Umso so mehr Wert hat aber auch der Abschluss eines Levels. Nach dem ersten Bosskampf habt ihr danach die Wahl, welche Stage ihr als nächstes Spielen wollt. So könnt ihr zum Beispiel zwischen einem Kraftwerk, einer Mine oder einer Autobahn. Jedes Gebiet trumpft dabei mit anderen Gefahren und Gegnern. So gibt es gefrorenen Boden, auf dem man rutscht oder Unterwasserpassagen, in denen Strudel einen mitreißen. Stirbt man dadurch wird man am letzten Checkpoint abgesetzt, von denen es zum Glück genügend gibt.
Neu ist auch, dass man die beiden Helden nun individuell anpassen kann. So könnt ihr selber entscheiden, ob die Schüsse lediglich geradeaus gehen oder nach oben abdriften sollen. Genauso kann die Geschwindigkeit, Stärke und Größe der Geschosse eingestellt werden. Dadurch könnt ihr selber entscheiden, auf welche Art und Weise ihr spielen wollt. Die Auswahl wird dabei im Laufe des Spiels immer größer. Eine Verbesserung kostet CP, die er über den Abschluss von Leveln erhalten könnt. Genauso verfügen Beck und Gunvolt noch über Spezialangriffe, die in dem Menü auch festgelegt werden können.
Steuerung und Technik
Die Steuerung von Mighty Gunvolt Burst ist einfach gehalten, da das Spiel auch so schon schwer genug ist. Ihr könnt die Helden sowohl mit dem Analogstick als auch mit dem Steuerkreuz bewegen. Mit der B-Taste springt ihr, während über Y die Schüsse abgefeuert werden. Die Skills werden mit A und der Wahl mittels Analogstick oder Steuerkreuz eingesetzt. Das Menü lässt sich sowohl über Start als auch Select öffnen.
Auch an der Grafik hat sich etwas getan. Die Welten wurden alle runderneuert, sodass man diese nun in einer Mischung aus 8-Bit und 16-Bit erleben kann. Man merkt dem Spiel an, dass sich Inti Creates viele Mühe beim Designen der Level gegeben hat. Die Optik hat ihren Charme und die verschiedenen Umgebungen haben auch einen Einfluss auf das Spielgefühl. So können Gunvolt und Beck Unterwasser deutlich höher springen. Genauso gibt es eine Passage, in der man durch die Dunkelheit sich vorkämpfen muss, in der hinter jeder Ecke ein neuer Gegner lauern kann. Über einen 3D-Effekt verfügt das Spiel aber nicht.
In den einzelnen Leveln gibt es dann auch noch die passende Musik aufs Ohr. Die schönen Klänge, die einen an das 16-Bit Zeitalter erinnern lassen, bringen sicherlich älterer Spieler in Nostalgiestimmung. Aber auch Leute, die damals noch nicht gespielt haben, finden sicherlich ihren Gefallen daran. Da außerdem jedes Level einen anderen Soundtrack hat, gibt es genügend Abwechslung.
Kritik
Mighty Gunvolt Burst soll ein sehr forderndes Spiel sein. Dies ist der Titel definitiv auch. Nur leider kann man nicht einstellen, wie fordernd er sein soll. Gerade für Leute, die nicht mit Spielen wie Megaman groß geworden sind, wartet deshalb hier eine sehr große Herausforderung, die auch für Frust sorgen kann. Es wäre einfach schön gewesen, wenn man den Schwierigkeitsgrad hätte anpassen können. Gerade in den Bosskämpfen haben die Entwickler nicht davor gescheut, diese etwas stärker zu machen, damit das Verbessern der Waffen auch einen Reiz hat.
Zudem ist es sehr schade, dass nicht alle Charaktere von Anfang spielbar sind, die schon in der ursprünglichen Version enthalten waren. Dadurch ist das Spiel auch ein bisschen kürzer, als es hätte sein müssen. Denn erfahrene Spieler kommen durchaus recht schnell durch die einzelnen Level, die ohne Scheitern recht kurz sind. Dennoch ist dies nur ein kleiner Kritikpunkt, da man in der Regel etwas länger an den Leveln sitzt. Außerdem ist das Spiel leider nur auf Englisch. Hier wäre eine deutsche Übersetzung für die wenigen Textpassagen durchaus schön gewesen.
Vielen Dank an Nintendo für das Testmuster
Matthias meint:
Mighty Gunvolt Burst ist genau das, was man von einem solchen Spiel erwarten kann. Es ist ein herausfordernder 2D Action Shooter, in dem hinter jeder Ecke zahlreiche Gefahren lauern. Durch die vielen versteckten Items in jedem Level und der Highscore, ist der Wiederspielwert Gegeben. Allerdings ist das Spiel leider nicht sehr einsteigerfreundlich und kann für Anfänger recht schnell frustrierend werden. Aber Leute, die auf das nächste Megaman warten, sollten hier unbedingt zuschlagen. Hingegen sollten Spieler, die schnell die Geduld verlieren, wenn etwas nichts funktioniert, sich zwei Mal überlegen, ob er Titel etwas für sie ist.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
29.06.2017
Inti Creates
Inti Creates
6+
Singleplayer
Multiplayer
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