Devil May Cry gehört zu den bekanntesten Serien aus dem Hause Capcom. Insgesamt gibt es sechs spielbare Titel, von denen Devil May Cry 5 der letzte und grafisch imposanteste ist. Der dritte Teil hingegen stammt aus der Zeit des GameCubes und erschien 2005 lediglich für die PlayStation 2. Durch den Release auf der Nintendo Switch kann man den dritten Teil jetzt das erste Mal auch unterwegs genießen.
Geballte Action
Devil May Cry ist eine Action-Serie, die mit übertriebenen Sequenzen auf sich aufmerksam gemacht hat. Als Spieler schlüpft man im dritten Teil in die Teufelshaut von Dante. Dieser hat gerade sein neues Geschäft eröffnet und will einfach nur eine Pizza genießen, als die Teufelsbrut ihm einem Besuch abstattet. Diese ist ihm feindlich gesinnt, weshalb es sofort zum Kampf kommt, in dem das Mobiliar einiges abbekommt. Nachdem Dante in einer Sequenz mit coolen Moves den Kampf gewinnt, könnt ihr selbst auf Jagd gehen. Dafür stehen euch Dantes zwei Pistolen oder sein Schwert zur Verfügung. Ziel ist es, möglichst lange eine Kombo aufzubauen ohne getroffen zu werden. Dadurch sammelt ihr mehr Punkte, die am Ende in die Bewertung einfließt. Dementsprechend ist ein Anreiz, in jedem Level den höchsten Rang zu erreichen.
Aber allgemein ist es keine gute Idee, sich treffen zu lassen, denn die Gegner teilen ordentlich aus. So mögen die einfachen Gegner am Anfang noch kein großes Problem darstellen. Doch nach und nach kommen neue Teufel, um Jagd auf euch zu machen. Bei diesen muss man erst einmal herausfinden, wie man sie überhaupt besiegen kann. So gibt es Gegner, die man mit den Schusswaffen zu Stein verwandeln muss, um sie anschließend mit den Schwertern zu zerbrechen. Andere können nur von hinten angegriffen werden, da sie vorne ein Schild haben.
Cool, cooler, Dante
Doch kommen wir zurück zum ersten Kampf: Habt ihr alle Dämonen besiegt, werdet ihr mit einem weiteren Video belohnt. In diesem besiegt Dante die Gegner auf akrobatische Weise, die man mit keinem bekannten Kampfstil beschreiben kann. Während er Dämon um Dämon abschlachtet, versucht der Teufelsjäger seine Pizza zu retten. Kurz darauf beginnt das Spiel so richtig. Dante nimmt die Einladung von seinem Bruder Vergil an und geht zu seiner „Party“. So drückt zumindest der coole Teufelsjäger sein Vorhaben aus, seinen Bruder davon abzuhalten, die Welt der Menschen ins Chaos zu stürzen.
Dazu stellt man sich den Dämonen und besiegt so manchen fordernden Bossgegner in dem action-geladenen Kampfsystem. Mit blindem Zuschlagen kommt man dabei nicht sehr weit und stirbt so manches Mal. Stattdessen muss man die Gegner studieren, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Dadurch stellen sie eine gute Herausforderung dar, die man dank der Navigation sofort wieder Beginnen kann. Ihr braucht also keine Angst davor zu haben, dass ihr das Level noch einmal von vorne anfangen müsst. Sollte euch der normale Schwierigkeitsgrad zu hoch sein, müsst ihr nur mehrmals sterben und schon könnt ihr auf leicht beginnen und das Spiel ohne große Herausforderung genießen. Das einzige Problem dabei ist lediglich, dass ihr wirklich komplett von vorne anfangen müsst, da der Fortschritt in jedem Schwierigkeitsgrad unabhängig voneinander ist. Insgesamt erwarten euch sehr coole Kampfsequenzen und eine Story, die nicht so geradlinig ist, wie sie am Anfang scheint. Insgesamt kann man allein damit gute 15 bis 20 Stunden verbringen. Sollte man auf Highscore Jagd gehen, sind es sogar noch deutlich mehr.
Steuerung und Technik
Grafisch hatte ich mir von der Switch-Version etwas mehr erwartet. Devil May Cry 3 ist ursprünglich ein PS2 Spiel gewesen und wurde gefühlt einfach nur auf die Switch kopiert. Es hätte sicherlich nicht geschadet, die Grafik etwas zu verbessern. So sehen die Charaktere und die Umgebung sehr matschig aus und die Texturen sind stark veraltet. Ähnlich schlecht sahen auch die Versionen auf den anderen Konsolen aus, was sehr schade ist.
Dafür ist die Steuerung wieder gut umgesetzt. Ihr könnt Dante mit der Switch dank Controlstick und Tasten sehr genau steuern. Dies ist besonders in den Bosskämpfen wichtig, da hier bereits der kleinste Fehler über Leben und Tod entscheiden kann. Lediglich die Kamera stellt hier und dort eine Hürde dar. Das Wechseln der Waffen geht über die Schultertasten rasend schnell, sodass man immer perfekt ausgestattet ist.
Musikalisch weiß der Titel ebenfalls zu überzeugen. Der Soundtrack passt zur zwar düsteren, aber gleichzeitig auch skurrilen Atmosphäre. Devil May Cry ist anders als Resident Evil kein Horrorspiel. Dementsprechend hört man eher harte Rock- bzw. Metalmusik. Da bereits der Titel auf der PS2 eine Sprachausgabe hatte, ist diese erneut erhalten. Auch die Sprecher wissen noch immer zu überzeugen. Der Titel zeigt so ein bisschen, wie weit Nintendo in manchen Sachen hinterherhinkt.
Kritik
Devil May Cry 3 ist ein Kultklassiker, der damals viele Fans für die Reihe gewonnen hat. Heute ist er aber leider veraltet. Das zeigt sich besonders in der Grafik, die zu kantigen Charakteren und matschigen Texturen führt. Hier hätte man durchaus ein bisschen nachbessern können. Schließlich ist die Switch zu deutlich mehr imstande. Besonders die Sequenzen hätten dann noch besser ausgesehen. Hier merkt man deutlich die technische Überlegenheit des vierten oder fünften Teils. Ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern. Es gab schon deutlich schlechtere Ports.
Matthias meint:
Zum Schluss lässt sich besonders sagen, dass es an der Zeit war, dass Capcom den Schritt geht Devil May Cry auf die Switch zu bringen. Mit dem dritten Teil schafft es ein richtiger Klassiker auf die Hybrid-Konsole, der trotz seines Alters immer noch viel Spielspaß bringt. Ich für meinen Teil bin sehr glücklich, dass ich den dritten Teil nun endlich einmal spielen konnte, da ich ihn für PS2 nie besessen habe. Ich hoffe, dass auch noch die anderen Teile den Sprung schaffen.
Grafik
Sound
Steuerung
Spielspaß
Release
Developer
Publisher
USK
20.02.2020
Capcom
Capcom
16
Singleplayer
Multiplayer
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