Auf der bisherigen Reise habe ich nun schon einiges erlebt. Ich durchwanderte Höhlen, schritt über weite Ebenen und verwandelte zahlreiche Mechons zu Schrott. Im Sumpf vermied ich, es stecken zu bleiben und tatsächlich durchschritt ich sogar das Innere des Bionis. Doch das Abenteuer ist noch längst nicht vorbei. Genau genommen hat es gerade erst begonnen.
Melia die Zauberin
Manchmal bin ich sehr froh, dass nicht alle Sinne von Videospielen angesprochen werden. Denn der Wald von Makna ist ein Urwald, in dem sehr feuchte und heiße Luft ist. Dies führt dazu, dass ein Gruppenmitglied erzählt, dass es bereits nassgeschwitzt ist. Zum Glück bleibt uns Spielern dieser Geruch erspart. Er führt aber zumindest zu einem lustigen Dialog.
Makna hat alles, was ein Urwald so haben muss. Da wären riesige Bäume, die in den Himmel ragen und wunderschöne Wasserfälle. Über die Schlucht eines breiten Flusses spannen mehrere Hängebrücken. Da darf man nun wirklich kein Schwindelgefühl haben.
Unter den Blättern findet die Gruppe ein Mädchen, dass bewusstlos am Boden liegt. Natürlich können wir so nicht liegenlassen und Shulk macht sich auf, um Wasserkristalle zu holen. Das führt zu einer Szene, auf die ich später ein wenig eingehen möchte, ohne zu viel zu verraten.
Doch zunächst möchte ich mehr zu dem Mädchen sagen. Wir wissen bereits, dass es die Herrin Melia ist. Das Spiel macht recht schnell deutlich, dass sie eine Adlige ist und sie spricht auch wie eine. Doch ihr Herz ist am richtigen Fleck. Jetzt stellt sich nur die Frage, was eine Hom so weit oben macht. Eigentlich leben die doch viel weiter unten.
Zudem kann die gute Melia die Elemente aus dem Äther in der Luft beschwören. Das macht sie zur perfekten Wahl, wenn man gegen Elementargegner kämpft. Diese explodiert zuvor einfach in der Luft. Doch sobald wir sie gerettet haben und mit einer lustigen Szene belohnt werden, in der Shulk eine Ohrfeige bekommt, können wir auch diese Gegner besiegen.
„Summon Bolt! Summon Aqua!“
So das wäre erledigt. Jetzt kann ich mich daran machen die Beziehung zwischen Melia und Sharla zu stärken, damit die gute Paola in Kolonie 9 sich mit Narine verträgt. Auch dies ist eine lustige Nebenhandlung, die man erst ab jetzt beenden kann. Es lohnt sich also später zurückzukehren. Doch zuvor sollten wir erst einmal die Nopon besuchen!
Der Heldenpon des Grenzdorfs
Um gegen die übermächtigen Mechon zu bestehen, benötigt man Helden. Gut ist es, dass auch unter den Nopon so jemand zu finden ist. Die putzigen Kerlchen können also doch mehr als yam yam und heia heia machen. Und damit beginnt die große Vorstellungsszene, in der Heldenpon Riki in Erscheinung trifft. Was für ein epi… MOMENT? Was ist das? Ist das euer Ernst?!
Auf den ersten Blick ist nun wirklich nichts Heldenhaftes an Riki. Er hat ja nicht einmal die Ausrüstung, die man braucht, um ein Dinobiest zu besiegen. Damit ist eine Telethia gemeint, die das Land verwüstet und den gesamten Wald bedroht. Jedenfalls stellt sich heraus, dass Riki zum Heldenpon ernannt wurde, weil er sehr viele Mäuler stopfen muss und Schulden beim Ältesten hat. So kommt es, dass er tapfer, wie er ist, mit in den Kampf gegen das Dinobiest in den Kampf zieht.
Das mag jetzt alles sehr komisch und irgendwie nicht passend zur ansonsten doch sehr tragischen Geschichte klingen. Doch ich habe Riki lieben gelernt. Er hat immer genau im richtigen Moment die passenden Sprüche parat, um alle aufzuheitern. Anfangs sieht es so aus, als wäre er ein Nichtsnutz, doch dieser Nopon wird euch im Laufe der Geschichte mehr als einmal überraschen.
Alvis is back!
Im Wald trifft Shulk auch auf jemanden namens Alvis. Dabei handelt es sich um noch einen Hom, der erstaunlich viel Wissen über das Monado hat. Wer ist dieser mysteriöse Mann und warum verschwindet er plötzlich wieder?
Doch darum soll es hier gar nicht gehen. Viel mehr fällt mir direkt ein kleines Detail in der ersten Szene auf. Denn der Halsschmuck, den er trägt, ist definitiv neu. Er sieht aus wie das Symbol einer Klinge. Ich fand diese im ersten Moment sehr unscheinbare Änderung ziemlich klasse. Aber wer Xenoblade Chronicles 2 gespielt hat, wird genau wissen, was hier angespielt wird.
Jedenfalls wird Alvis und noch öfters im Abenteuer begegnen. Denn er scheint mehr Wissen zu haben, als er bereit ist zu teilen. Ich persönlich finde ihn einen der coolsten Charaktere des gesamten Spiels.
Eryth Meer
Sobald wir den Wald von Makna hinter uns gelassen haben, erreichen wir wohl den schönsten Ort im gesamten Spiel. Okay mittlerweile könnte die Schulter diesen Rang übernehmen, aber wir reden hier ja vom Hauptspiel. Jedenfalls erwartet uns auf dem Kopf des Bionis ein riesiges Meer mit weißen Strängen und schwebenden Riffen.
Noch heute bin ich begeistern von der Aussicht, die man hier oben hat. Der Kampf gegen die Mechons wirkt plötzlich so weit weg. Viel mehr fragt man sich, was das für eine schwebende Stadt ist. Melia nennt sie Alcamoth und es scheint ihre Heimat zu sein.
Doch wer hier verbleibt und des Nachts etwas Glück hat, der wird ein wunderschönes Erlebnis haben. Denn sobald es anfängt, Sternschnuppen zu regnen, hat dieser Ort einfach nur etwas Magisches an sich. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an The Last Story. Auch hier hatte der Sternschnuppenhagel etwas Besonderes. Doch diese Schauer lässt sich immer wieder erleben. Es gibt sogar einen Bossgegner, den man nur währenddessen besiegen kann.
Diesen wundervollen Ort nennt die mystische Rasse der Hochentia ihr zu Hause. Bei ihnen handelt es sich um „Vogelfrauen“ und „Vogelmänner“ wie Riki und jeder Nopon zu sagen pflegen. Für die meisten Homs waren sie lange Zeit nur aus Sagen bekannt und doch scheinen sie zumindest früher gute Beziehungen zu den Homs gehabt zu haben. Denn viele der Kinder stammen sowohl von Homs als auch Hochentia ab.
Auf den ersten Blick erscheint dies wie ein Spielfehler. Doch Hochentia werden sehr alt. Es könnte also einfach sein, dass der letzte Hom bereits vor Jahren gestorben ist, wenn man mal von Alvis absieht.
Zum Abschluss möchte ich euch noch einen kleinen Tipp geben. Lasst euch von dem ersten Anblick nicht täuschen. Die Hochentia sind alles, nur nicht perfekt. Sie mögen technologisch fortgeschritten sein, aber selbst sie haben viele der Dinge vergessen, die ihre Vorväter einst kannten. Zudem scheint ihre Zivilisation längst den Zenit überschritten zu haben. Es lohnt sich also einen Blick in die Legenden der Hochentia zu werfen. Denn ihre Geschichte ist eng mit der Geschichte des Bionis verwoben und sie lebten bereits, als es noch keine Homs gab.
Ich hoffe, dass euch auch die letzte Episode meines Tagesbuchs gefallen hat. Vielen Dank, dass ihr mich auf dieser Reise bis hierhin begleitet habt. Ab jetzt werde ich allein weiterziehen. Denn es steht großes bevor. Die Gefängnisinsel wartet bereits! Dort kommt es zu einem wichtigen Ereignis, welches ich nicht Spoilern möchte, damit ihr das Spiel genießen könnt. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim restlichen Spiel und freue mich mit euch darüber diskutieren zu können.
[…] Zum Tagebuch […]