Autor: Sebastian Jünemann
System: Sega Mastersystem
Controller: Classic / GameCube / Wiimote
Erschienen: 1991
Preis: 500 Wii Points
Altes muss nicht schlecht sein
Im Jahre 1991 erschien zeitgleich mit der Mega Drive-Version auch die Master System-Umsetzung von Sonic the Hedgehog in den Läden und sollte auch die alten Konsolenhasen von Sonic begeistern. Alex Kidd war ab diesem Zeitpunkt so gut wie abgelöst und spielte in der Spieleentwicklung von Sega keine große Rolle mehr. Interessanterweise war diese Version des blauen Igels natürlich technisch schwächer als sein großer Bruder bot aber trotzdem eine der schnellsten Spielweisen auf der alten Konsole. Zudem hatte es noch einen ganz anderen Spieleverlauf zu verzeichnen, so dass es sich auch für Mega Drive-Spieler lohnte, das alte Master System rauszukramen. VC-Spieler sollten am besten auch zur alten Variante greifen, denn es lohnt sich.
Story und Spielweise
Die Story gleicht der Mega Drive-Version eins zu eins. Der verrückte Wissenschaftler Dr. Ivo Robotnik, in späteren Titeln auch als Dr. Eggman bekannt, hat sich auf Sonics Planeten die Tiere geschnappt und sie in Maschinen eingesperrt, um eine Armee für die Weltherrschaft aufzubauen. Um diesen Plan zu vereiteln, muss Sonic sich auf den Weg machen, um in „Scrap Brain“, die stählerne Festung Robotniks, einzudringen und ihm den Garaus zu machen. Zudem besteht auch noch die Möglichkeit, die sechs Kristalle, die allgemein auch als Chaos Emeralds bekannt sind, zu sammeln, um ein anderes Ende freizuschalten. Im Gegensatz zur Mega Drive-Fassung sind die Emerals aber nicht in den Bonusleveln zu finden, sondern in den verschiedenen Levels des Spiels einzeln sehr gut versteckt.
Auch die Spielweise ist nicht viel anders. Hilfen in dem Spiel sind Unverwundbarkeit, Schutzblasen und Leben in Form von Items sowie auch Checkpoints, ab denen man nicht mehr den ganzen Abschnitt durchlaufen muss, wenn man einmal gescheitert ist. Die Schwierigkeit des Spieles würde ich im Bereich Einsteiger bis Profi einordnen, weil man nach einigen Malen zwar schnell reinkommt, es jedoch bei manchen Levels leicht zu Frust kommen kann. Denn die technische Einschränkung hat die Kreativität der Entwickler, was Fallen und andere Gemeinheiten angeht, nicht eingeschränkt. Die Bonuslevels unterscheiden sich in dem Spiel ganz und gleichen durch die vielen Schlagtürme (die geben beim Flippern Punkte) eher einem Flipperautomaten. (was?)
Technik und Steuerung
Grafisch ist das Spiel natürlich nicht mehr zeitgemäß, aber es zeigt dennoch deutlich, wie sehr die Entwickler die Grenzen des Master Systems genutzt haben. Das Leveldesign kann sich nämlich auf dieser Konsole sehen lassen, einzig und alleine die Gegner und auch Sonic sowie Robotnik als Endgegner kommen im Vergleich zu anderen Version ein wenig zu klein geraten vor.
Die Musikstücke der einzelnen Welten hören sich dagegen sehr gut an. Nur bei wenigen 8-Bit Spielen hört man so gute Stücke, denn sie sind nicht piepsig sondern klingen richtig gut und passen hervorragend zu den Levels. Kultig ist dabei vor allem die Endgegnermusik rund um Robotnik. Auch bei den Soundeffekten kann man nicht wirklich meckern, denn sie passen perfekt ins Geschehen.
Die Steuerung besteht nur aus Laufen und Springen, was auch der Grund ist, dass man Sonic auch nur mit Starttaste, Steuerkreuz und einem Knopf spielen kann, wobei alle Tasten einen Sprung auslösen.